Nach einer Amokdrohung per Mail hat die Polizei alle Schüler eines Schramberger Gymnasiums aus dem Gebäude gebracht. Die Jugendlichen werden jetzt mit Bussen in eine Sporthalle gefahren. Die Polizei ermittelt, ob es einen Zusammenhang mit den Drohungen in Offenburg und Winnenden gibt.

Schramberg - Um kurz nach halb zwölf hat die Polizei in Schramberg (Kreis Rottweil) den letzten Schüler nach der Amokdrohung vom Morgen aus dem Gymnasium begleitet. In Bussen wurden die Kinder dann in eine Sporthalle gefahren, dort erfasst und dann an ihre Eltern übergeben. Die Nachricht von der Bedrohungslage hatte sich in der Stadt schnell herumgesprochen. Vor der Schule hatten sich besorgte Angehörige versammelt. Die Stadtverwaltung und die Schulleitung hatten auf ihren Homepages über die Bedrohungslage informiert und darum gebeten, nicht in der Schule anzurufen.

 

Wie berichtet, war am Morgen bei der Schulleitung in Schramberg eine Mail eingegangen, in der ein Amoklauf angedroht wurde. Die Schule alarmierte die Polizei. Die rückte mit Spezialeinsatzkräften an, umstellte und sicherte die Schule und durchsuchte alle Räume und Flure. Die Lehrer hatten sich mit ihren Schülern vorsorglich in den Klassenzimmern eingesperrt. Ähnliche Drohungen waren am Vormittag auch an einem Gymnasium in Offenburg (Ortenaukreis) eingegangen. Dort konnte die Polizei um 10.44 Uhr Entwarnung geben. Auch in Winnenden im Rems-Murr-Kreis hatte eine Mail beim Psychiatrischen Krankenhaus in der Schlossstraße für Aufregung gesorgt. In dem Klinikum sei ein gefährlicher Gegenstand abgelegt worden, hieß es. Die Polizei suchte das Gebäude ab, entdeckte aber keinen Hinweise auf eine tatsächliche Gefahr. Ob zwischen den Mails ein Zusammenhang besteht, dazu gibt die Polizei keine Auskunft. Das sei Gegenstand der Ermittlungen, heißt es.