Das Johannes-Kepler-Gymnasium in Leonberg und die Firma Vector starten eine Bildungspartnerschaft.

Leonberg - Wenn das gesamte Schulleitungsteam inklusive des Rektors Roman Peters, der stellvertretenden Rektorin Margarete Ruthardt sowie der Stellvertreter Amena Mallick und Johannes Mannhardt zusammenkommt, muss schon etwas Großes anstehen. Wenn zusätzlich noch zwei Mitarbeiter der Firma Vector Informatik dabei sind, wird das Bild schon klarer: Am Donnerstag hat Roman Peters gemeinsam mit der Vector-Personalreferentin Sabine Schifferdecker den Vertrag für ihre Bildungspartnerschaft unterschrieben.

 

Doch was haben ein Gymnasium und eine IT- Firma, die für die Entwicklung von Elektronik im Automobil zuständig ist, gemeinsam? Da der Südwesten eine technologisch starke Region ist, Digitalisierung auf allen Ebenen immer relevanter wird und der neue Bildungsplan das Fach Informatik für die siebten Klassen landesweit an allen Schulen einführt, hat sich eine Partnerschaft mit dem Unternehmen geradezu angeboten, findet der Schulleiter.

Dahinter steht die „Wissensfabrik“

Vector unterstützt das JKG unter anderem im Projekt „IT2School – Gemeinsam IT entdecken“. 20 Mitarbeiter arbeiten momentan ehrenamtlich bei Vector daran. Dieses Projekt führt Schüler an aktuelle Informationstechnologie heran und behandelt dabei grundlegende Themen wie Kommunikation, Programmiersprache und das Zusammenspiel von Hard- und Software. Hinter dem Projekt steht die „Wissensfabrik“. Diese wurde 2005 von neun deutschen Unternehmen gegründet – darunter BASF, Bosch, Fischer und Trumpf. Heute ist die Wissensfabrik ein bundesweites Mitmach-Netzwerk von mehr als 140 Unternehmen und Stiftungen aller Branchen und Größen.

Viele Klassenstufen profitieren

Die Wissensfabrik steht für Wissenstransfer und Kompetenzentwicklung in Technik/IT, Naturwissenschaften, ökonomischer Bildung und Unternehmertum. Die beiden Mitarbeiter Vectors, der Senior-Produkt-Manager Alexander Zeeb und Sabine Schiffdecker, kamen zur Unterzeichnung des Vertrags ins JKG und brachten zur Veranschaulichung des Projekts einige Module mit. Die Module sind eine Art Kasten, in denen sich verschiedene Gegenstände befinden, größtenteils aus dem Alltag – von Knete bis hin zur Styroporkugel. Anhand dieser Alltagsgegenstände werden mit einer speziellen Anleitung zum Teil komplizierte Inhalte aus der digitalen Welt anschaulich und spielerisch erklärt. Zum Beispiel: wie funktioniert eigentlich das Internet?

Effektiv ist am Modul nicht nur der Lerneffekt. Die IT-Module sind staffelbar und können so in verschiedensten Klassenstufen und Zeiträumen angewendet werden. Denn am JKG wird ab der fünften Klassenstufe das Fach Medienbildung einmal wöchentlich unterrichtet. So können auch die Jüngsten schon von der Partnerschaft profitieren. Das freut die Firma besonders, denn wie einer der Gründer einmal sagte: „Wir als erfolgreiches Unternehmen sollten der Gesellschaft etwas zurückgeben“, erklärt Schifferdecker. So will die Firma den Mangel an Fachkräften und den Bedarf an IT-Inhalten an Schulen durch ihr Wissen decken.