Deutschland ist im Teil-Lockdown, aber die Schulen sollen offen bleiben. Ein Teil kann aber wegen Corona gar nicht mehr vollständig Präsenzunterricht anbieten. Verbände sorgen sich in der Pandemie um die Gesundheit von Lehrern und Schülern.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Berlin - Rund 3000 Schulen in Deutschland unterrichten nach Medienberichten wegen Corona nicht mehr im Regelbetrieb. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Zahlen aus 14 Bundesländern. Es geht um Schulen, die nicht mehr vollständig Präsenzunterricht anbieten. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es rund 40 000 Schulen mit insgesamt elf Millionen Schülern und rund 800 000 Lehrern.

 

Allein in Nordrhein-Westfalen befänden sich nach Angaben des dortigen Kultusministeriums Schülerinnen und Schüler an 552 Schulen auf Anordnung der Gesundheitsbehörden in Quarantäne und würden digital unterrichtet.

Baden-Württemberg: 273 Schulen ohne regulären Präsenzunterricht

In Bayern gebe es an 255 Schulen keinen regulären Präsenzunterricht mehr, in Baden-Württemberg an 273 Schulen.

In Niedersachsen seien an 347 Schulen einzelne Klassen oder Jahrgänge vorübergehend aus dem Präsenzunterricht genommen und ins Homeschooling geschickt worden. 221 Schulen in dem Bundesland unterrichten im sogenannten Wechselmodell mit geteilten Klassen, bei dem ein Teil der Schüler zum Unterricht in die Schule kommt und ein Teil zu Hause lernt.

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Homeschooling allerorten

In Hamburg seien 213 Schulen nicht mehr im vollständigen Regelbetrieb. In Thüringen seien 109 Schulen von Quarantäne-Maßnahmen betroffen, in Rheinland-Pfalz 216, in Brandenburg 170 und in Sachsen-Anhalt 120.

In Mecklenburg-Vorpommern findet laut Funke an 30 Einrichtungen der Schulbetrieb nur noch eingeschränkt in Präsenz statt, in Schleswig-Holstein sind 71, im Saarland 128 und in Sachsen 170 Schulen betroffen. In Berlin seien 365 Lerngruppen geschlossen worden.

Hessen und Bremen machten keine Angabe, wie viele Schulen teilweise oder vollständig per Distanzunterricht lehren.