Nach der Fusion des Neuen und des Leibniz-Gymnasiums sind rund 1200 Mädchen und Buben auf der Schule.

Stuttgart-Feuerbach - Seit Montag hat Feuerbach eine neue Attraktion zu bieten: Das größte Stuttgarter Gymnasium – mit rund 1200 Schülern. Möglich wurde das durch die Fusion von Neuem und Leibniz-Gymnasium. „Bislang hatten wir zwei kuschelige Schulen. Aber die doppelte Menge an Schülern sieht auch gut aus“, sagte Rektorin Susanne Heß am vergangenen Montag vor versammelter Mannschaft in der voll besetzten Jahn-Halle. „Das gab es beim Regierungspräsidium Stuttgart noch nie, dass sich zwei so große Gymnasien zusammengeschlossen haben.“

 

39 Mittelstufenklassen sowie die Kursstufe I und II gibt es im neuen Feuerbacher Gymnasium. 94 Lehrer und zehn Referendare kümmern sich um die Mädchen und Buben. „Wir sind mit Lehrern wirklich gut versorgt“, sagte Heß. „Und jeder hat seinen eigenen Platz im Lehrerzimmer.“ Frohen Mutes gehe man nun die neue Aufgabe an. „Wir werden beobachten, ob alle Abläufe funktionieren. Wir haben mit dieser Schulgröße ja noch keine Erfahrungen gesammelt“, sagte Heß. „Aber an der Schule herrscht gute Stimmung. Wir kriegen das hin.“ Davon sind auch die Schülersprecherinnen Andrea und Helena überzeugt, die sich auf den spannenden Alltag im fusionierten Gymnasium freuen: „Wir sind jetzt eine Schule.“ Daran müsse man sich erst gewöhnen. Aber man bekomme das hin, wenn man Vorurteile und Animositäten beiseite lege.

Die Baukosten liegen derzeit bei 67 Millionen Euro

„Der ganze Bezirk schaut auf dieses große und außergewöhnliche Projekt“, betonte Bezirksvorsteherin Andrea Klöber. Denn nicht nur die große Anzahl an Schülern ist eine Herausforderung, sondern auch die anstehenden baulichen Veränderungen. 2020/2021 sollen die Bagger anrollen. Mindestens bis zum Jahr 2026 wird es dann aber dauern, bis der neue Schulcampus eingeweiht werden kann.

Geplant sind auf dem Gelände des Neuen Gymnasiums unter anderem drei neue Gebäude, ein Lesegarten im Innenhof und eine Chillout-Zone. Das Herz der Anlage soll das mit Hölzern und viel Glas filigran gestaltete Gebäude in der Mitte bilden, das im Erdgeschoss die Mensa mit Veranstaltungsbühne fassen soll, darüber Musikräume und auf dem Dach ein begrüntes Klassenzimmer. Die beiden anderen viergeschossigen Kuben sollen Lichthöfe haben. Im Erdgeschoss sind die naturwissenschaftlichen Fachräume geplant, in den drei Geschossen darüber die Jahrgangsklassenräume samt differenzierten Ergänzungsräumen und kleinen Lehrerzimmern. Auch eine neue Sporthalle soll her.

Die Baukosten liegen derzeit bei 67 Millionen Euro. Die Namensfindung für das größte Stuttgarter Gymnasium ist noch nicht abgeschlossen. Damit will sich Heß erst einmal Zeit lassen. Solange wird die Schule „Neues Gymnasium/Leibniz“ heißen. Stempel und Schilder mit dem Interimsnamen gebe es schon, sagte Heß.