Das Polizeipräsidium und das Staatliche Schulamt haben zum Aktionstag an die Uhlandschule geladen.

Stuttgart-Zuffenhausen - Kinder sind jeden Tag vielen Gefahren ausgesetzt – auf der Straße, im Internet oder auf dem Schulhof. „Gewalt, Medien, Drogen und Verkehr: Das sind Themen, die auch zum Bildungsauftrag unserer Schulen gehören“, sagte der Leiter des Staatlichen Schulamtes, Thomas Schenk, am Dienstag an der Uhlandschule in Rot. „Immer neue Gefahren lauern auf die Kinder. Darauf müssen wir reagieren und präventiv vorgehen.“ Und das am besten in Kooperation mit der Polizei.

 

Habe es vor etwa 20 Jahren noch Berührungsängste zwischen Pädagogen und der Polizei gegeben, so gehe man heute Hand in Hand, betonte Polizeipräsident Franz Lutz. Das Erfolgsrezept sei das Gemeinschaftsprojekt „Bündnis für Erziehung“, das 1999 ins Leben gerufen wurde. „Wir haben da eine sehr vertrauensvolle Kooperation mit den Schulen aufgebaut und leisten einen wichtigen Beitrag im Unterricht sowie bei Projekten, wenn es um die Gefahren in den sozialen Medien, um Gewalt-, Drogen- und Verkehrsprävention geht.“

33 Präventionsbeamte stünden in Stuttgart zur Verfügung. „Alle sind ansprechbar und haben eine unheimliche Nähe zu den Schulen“, sagte Lutz. An der Uhlandschule ist das seit Jahren der Polizeibeamte Werner Mast, der am Dienstag von allen Seiten gelobt wurde. „Er ist ein feiner Kerl und leistet hervorragende Arbeit“, sagte der Rektor der Rilke-Realschule, Matthias Wurm. Und auch seine Kollegin von der Uhlandschule, Beate Anderka, betonte, wie wichtig die Polizei als Partner sei: „Es ist für unsere Schüler schon noch einmal etwas anderes, ob da ein Lehrer oder ein Polizist in Uniform vor der Klasse steht.“

Das Angebot gilt für Grund-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen

Gleich 20 Beamte waren am Dienstag in voller Montur an der Uhlandschule zu Gast. Sie zeigten den Mädchen und Buben aus Rot sowie den zahlreichen Lehrern, Rektoren und Sozialarbeitern aus anderen Schulen, welche Präventionsmaßnahmen die Polizei zu bieten hat. Auf dem Pausenhof stand unter anderem ein Linienbus der SSB. Hier wurden Fünftklässler über die Gefahrenbereiche des Fahrzeugs wie den toten Winkel sensibilisiert. Zudem konnten Realschüler mit einer sogenannten Rauschbrille sehen, wie schwierig es ist, mit bis zu 1,3 Promille Alkohol im Blut noch geradeaus zu laufen.

In den Klassenzimmern ging es dann unter anderem um den Umgang mit den sozialen Medien. Polizeibeamte erläuterten anhand von Beispielen, was Mobbing bei den Opfern anrichtet und wie man sich gegen die Täter zur Wehr setzen kann. In einem anderen Raum ging es um legale und illegale Drogen, ihre Wirkungen und die Risiken. „Warum ist das so wichtig, über all das zu sprechen?“, fragte Bürgermeisterin Isabel Fezer. Es ginge nicht darum, den Kindern Angst zu machen, sondern darum, sie stark zu machen. „Wir wollen die Kinder auf die Welt vorbereiten. Sie müssen lernen, wie sie mit den sozialen Medien und Konflikten umgehen, wie sie im Verkehr bestehen und was Drogen anrichten können.“

Alle Stuttgarter Grund-, Werkreal-, Real-, Gemeinschaftsschulen sowie sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren können die Unterstützung der Präventionsbeamten anfordern. „Wir brauchen nur einen geringen Vorlauf. In dringenden Fällen kann es sein, dass wir noch am selben Tag kommen“, sagte Ulrich Sauter aus dem Referat Prävention des Polizeipräsidiums Stuttgart. „Machen Sie von diesem Angebot gebrauch“, forderte Thomas Schenk die geladenen Gäste auf.

Weitere Informationen gibt es auch per E-Mail unter stuttgart.pp.praevention@polizei.bwl.de oder unter der Telefonnummer 0711 / 89 90 12 05.