Nur 1,0 Prozent der Schüler in Baden-Württemberg mussten das Schuljahr 2020/21 wiederholen. Das sind weniger als noch ein Jahr zuvor. Die Gründe sind geänderte Versetzungsregeln.

Wiesbaden - Während der Corona-Pandemie haben auch in Baden-Württemberg weniger Kinder eine Klassenstufe wiederholt. Laut Statistischem Bundesamt vom Freitag lag das unter anderem an veränderten Versetzungsregelungen. Die Quote der Wiederholer sank bundesweit von 2,3 Prozent im Schuljahr 2019/20 auf zuletzt 1,4 Prozent. Im Südwesten ging die Quote von 1,6 im Schuljahr 2019/20 auf 1,0 Prozent im Schuljahr 2020/2021 zurück. Die Quote ging in allen Bundesländern zurück.

 

„Aufgrund von Unterrichtsausfällen, Wechsel- und Distanzunterricht wurden in vielen Bundesländern besondere Regeln in Hinblick auf die Versetzung eingeführt. So wurde die Versetzung vielfach nicht mehr an die schulischen Leistungen geknüpft“, ordneten die Statistiker ein.

In Grundschulen saßen in den Klassen bundesweit im Schnitt 21 Kinder. „Während der letzten zehn Jahre hat sich die Klassengröße an Grundschulen nicht verändert“, teilten die Statistiker mit. Am kleinsten waren die Klassen im Schnitt zuletzt in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen mit jeweils 19 Schülerinnen und Schülern. In Nordrhein-Westfalen und in Berlin mit jeweils 23 waren die Grundschulklassen am größten. In Baden-Württemberg liegt der Wert bei 19,7. Damit liegt das Land im unteren Drittel.