Nachdem sich der Gemeinderat von Baltmannsweiler für eine Schulkindbetreuung in Containern entschieden hatte, sind diese nun aufgestellt worden. Kürzlich wurde die Küche eingebaut.

Baltmannsweiler - In der Kindertagesstätte Arche Noah in Baltmannsweiler wurde es eng, zu eng. Die steigende Anzahl der Grundschüler in den ersten vier Schulklassen war für die Schurwaldgemeinde Anlass, eine Übergangslösung für die Schulkindbetreuung zu suchen. „Wir beteiligten beim Planungsprozess Eltern, Schulleitungen, Träger und den Gemeinderat von Anfang an und alle zogen am gleichen Strick“, freut sich Monika Mattes vom Hauptamt der Gemeinde. Mittlerweile gibt es rund 120 Schüler, für die eine Betreuung vor und nach der Schule angeboten wird. „30 Kinder sind bereits angemeldet und diese können sich auf viel mehr Platz nach den Weihnachtsferien freuen.“

 

Obwohl der Modulbau tatsächlich aus Containern besteht, nimmt das Gebäude auf dem Gelände der Arche einladende Form an. „Die Mitarbeiter des Bauhofs bereiteten den Platz vor und der Aufbau der Module konnte Ende Oktober gestartet werden; wir sind im Zeitplan“, sagt Monika Mattes. Derzeit ist der Innenausbau in vollem Gange, am Mittwoch begannen die Monteure mit dem Aufbau der Küche. „Da gibt es Mittagessen von einem ortsansässigen Restaurant für die Kinder, die die Betreuung bis 14 Uhr gebucht haben.“

Mehr Platz durch räumliche Trennung

Und die Kinder der ersten Stunde im Übergangsgebäude können sich darauf freuen, die Innenräume nach ihrem Geschmack zu gestalten. Nebst der Küche gibt es für die Schüler verschiedene Räume. „Wir richten einen Raum für die Hausaufgaben und zum Lernen ein, aber es gibt auch Räume für Spiele oder zum Chillen“, erklärt Monika Mattes die Raumplanung. Den Büroraum teilen sich drei pädagogische Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit. „Das großzügig angelegte Büro kann aber auch für Einzelgespräche und für die Deeskalation genutzt werden, wenn es mal Schwierigkeiten gibt.“

Schüler, die bereits vor Unterrichtsbeginn zur Betreuung kommen, können im Übergangsmodul auch mitgebrachtes Frühstück verzehren. „Frühstück bieten wir aber während der Betreuung nicht an“, sagt Monika Mattes. Das neue Gebäude in der Hermannsstraße neben der Grundschule liefert einen weiteren Vorteil: Nicht nur für die Grundschüler, sondern auch für die Kleinkindbetreuung bis sechs Jahre ergibt sich durch die räumliche Trennung mehr Platz. „Wir haben in den Modulen flexible Möglichkeiten, weil die verschiedenen lichtdurchfluteten Räume je nach Nutzung gestaltet werden können. Wollen die Jungs ein eigenes Zimmer oder die Mädchen, können diese extra einen Raum für sich nutzen.“ Man wolle den Schülern da freie Wahl lassen, bestätigt Monika Mattes.

Demografischen Wandel im Blick

Rund 3000 Euro monatlich kostet die Übergangslösung, die bisher auf zwei Jahre angelegt ist. „Die neue Küche kostete inklusive aller Elektrogeräte 16 000 Euro. Diese können wir auch nach dem Abbau der Module weiter für gemeindeeigene Zwecke nutzen.“

Der Sanitärbereich ist kindgerecht gestaltet, die Waschbecken etwa sind auf niederer Höhe angebracht. „Dort gibt es Toiletten, die nur für die Schüler sind“, erklärt die stellvertretende Hauptamtsleiterin. Die Betreuung wird von Montag bis Donnerstag, jeweils von 7 bis 16 Uhr angeboten. Mit dieser Übergangslösung folgt die Schurwaldgemeinde der demografischen Entwicklung und sorgt bereits im Vorfeld für genügend Betreuungsplätze.