Die Schulkindbetreuung beschäftigt die Hortbeiräte nach wie vor.

Friolzheim - Dass bei den Eltern in Friolzheim rund um den Wechsel in der Schulkindbetreuung weiterhin großer Gesprächsbedarf besteht, das wurde bei der Informationsveranstaltung der Gemeinde mehr als deutlich. Auf ihre Bitte um einen weiteren Termin mit der Verwaltung und dem Verein Honigtopf, der die Betreuung übernehmen wird, erhielten die Hort-Elternbeiräte vor Kurzem eine Absage von Bürgermeister Michael Seiß, berichtet die Elternvertreterin Jane Brosch. Die Gemeinde und der Verein seien für „konstruktive Anregungen und sachlich-korrekte Anmerkungen ansprechbar“, heißt es in dem Schreiben. Doch die zeitintensive Sacharbeit solle jetzt im Vordergrund stehen, weshalb er den Eltern keinen Gesprächstermin anbieten könne. Jane Brosch zeigt sich von dieser Reaktion sehr enttäuscht. Denn die Sorgen und Fragen, was beispielsweise die Raumkapazitäten und die Qualifikation des Personals angeht, trieben nicht nur Einzelne um, sondern viele Eltern, deren Kind in die Ganztagsbetreuung geht.

 

Eltern wünschen sich mehr Konstruktivität

Wie von Beginn an und nun im weiteren Verlauf mit der Thematik umgegangen werde, ist für die betroffenen Eltern nicht nachvollziehbar. Zuletzt hatten Äußerungen der Grundschulleiterin Antje Waldenmaier für Aufsehen gesorgt, dass mit ihr nie darüber gesprochen worden sei, dass Räume der Grundschule auch als Betreuungsräume in Betracht gezogen werden. Der Bürgermeister hatte das dementiert und wiederholte seine Argumente später in der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Die Ratsleute echauffierten sich daraufhin immens über die Rektorin.

Anstatt dass es endlich um die offenen Fragen gegangen wäre, die die Kinder betreffen, sei es in der Sitzung nur „um Hinlänglichkeiten Einzelner beziehungsweise persönliche Richtigstellungen und beleidigte Fürsten“ gegangen, beklagt die Elternbeirätin. „Wir sehen hier viele unkonstruktive Diskussionen, die aus Sicht der Eltern der Sache nicht weiterhelfen.“ Wenn dieses große Projekt in Friolzheim nun auf den Weg gebracht werden soll, dann könne nur ein Aufeinanderzugehen der Weg sein. Formulierungen wie „Rote Linie“ und „Druck des Gemeinderates“ zähle man nicht dazu, so Brosch. „Solange wir in den aktuellen Diskussionen unsere Themen nicht wiederfinden, fühlen wir uns weiter ,unverstanden’“.