Werden Sie einen Unterbau schaffen für das Musikgymnasium im Eberhard-Ludwigs-Gymnasium?
Ja, natürlich. Auch Kinder aus nicht so gut situierten Familien sollen diese Chance bekommen.
Wann werden Sie dem Gemeinderat ein Konzept vorlegen?
Ich hoffe, dass ich im Frühjahr einen Vorschlag machen kann. Meine These ist: wenn Ganztagsschule attraktiv genug ist, lässt der Ruf nach Flexibilität nach.
Thema Schulsanierungen: Zuletzt schien es, dass das Auftreten von Eltern darüber entscheidet, wie aufwendig saniert wird. Wie wollen Sie das künftig steuern?
Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation! Ich lade alle Schulleiter ein, und ich will mit den Schulgemeinden ins Gespräch kommen. Ein Beispiel: Nächste Woche machen wir einen Runden Tisch zum Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sillenbuch. Da gibt es Aufregung, ob saniert oder neu gebaut werden soll. Ich möchte, dass auch die Erkenntnisse aus dem Runden Tisch in die Entscheidung des Gemeinderats einfließen. Dann kann hinterher keiner sagen: Wir sind nicht gehört worden. Ich habe kein Rezept für absolut ruhiges Fahrwasser. Aber ich habe gelernt, dass Schulfrieden und Schulgemeinden Werte sind, die es zu bewahren gilt.
Sie haben es jetzt mit wesentlich mehr Beteiligten zu tun: 180 Schulleitern, Elternvertretern, Mitarbeitern. Wie war der Start?
Richtig gut. Der Zuschnitt meines neuen Ressorts ist herrlich. Wir können Themen ganzheitlich bearbeiten. Es gibt eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Schulverwaltungsamt, Jugendamt und der Abteilung Bildungspartnerschaft. Sie haben eine glückliche Bürgermeisterin vor sich!
Und was haben Sie sonst noch so vor?
Wir müssen einen Plan für die Investitionen der nächsten zehn Jahre aufstellen und eine Prioritätenliste. Und wir müssen die sonderpädagogischen Beratungs- und Bildungszentren neu ordnen. Die verlieren wegen der Inklusion Schüler und Lehrer.