Auf den Notfall besser vorbereitet: Während der Sommerferien ist die Schorndorfer Künkelinschule in Sachen Brandschutz kräftig aufgerüstet worden.

Schorndorf - Blickt man von der Barbara-Künkelin-Halle aus auf die benachbarte Künkelinschule, dann weist nichts auf außergewöhnliche Dinge hin, die sich in oder am Gebäude abspielen. Im Inneren des 1848 gebauten Schulhauses und an der rückwärtigen Gebäudefront sieht die Sache deutlich anders aus. Im Inneren sind während der Sommerferien die neuen Brandschutztüren eingebaut worden. Die Ostfassade ist mit neuen Fenstern mit Alurahmen versehen worden und außerdem gibt es zum kommenden Schuljahr einen neuen Geräteschuppen. Man sehe zwar nicht viel, sagte Bürgermeister Thorsten Englert bei der jüngsten Baustellentour durch Schorndorf, „aber da ist in den vergangenen Wochen viel Geld ausgegeben worden“.

 

Brandschutztüren schließen im Notfall automatisch

Den größten finanziellen Brocken bildeten dabei in der Künkelinschule die Brandschutztüren, die im Ernstfall automatisch schließen und das Haupttreppenhaus von möglichen Brandorten abriegeln können. Alle Klassenzimmer sind außerdem mit neuen Rauchmeldern samt nötiger Kabelinfrastruktur versehen worden. Und am Seiteneingang wird künftig ein Schlüsseldepot dafür sorgen, dass im Notfall die Feuerwehr auch ohne Hausmeisterservice ins Schulgebäude gelangen kann. Rund 300 000 Euro haben die Arbeiten im Inneren gekostet, diejenigen an der Ostfassade weitere 110 000, berichtete Englert. Womit die Neuerungen allerdings noch nicht beendet seien. In den kommenden Sommerferien sollen in den oberen Stockwerken der Künkelinschule sogenannte By-Pass-Türen zwischen den Klassenzimmern für einen weiteren Fluchtweg sorgen. Möglicherweise wird dabei dann – zusätzlich zur bestehenden Außentreppe am Lehrerzimmer – auch noch eine weitere Fluchttreppe an der Gebäudefassade angebaut.

Glasfaserkabel verlegt

Die Gelegenheit der Baumaßnahmen hat man seitens der Stadt auch dafür genutzt, die Glasfaserkabel zu verlegen, die im Rahmen der erstrebten Digitalisierung an der Schule gebraucht werden. Die dafür von der ehemaligen Bundesministerin Johanna Wanka für die Schulen versprochenen Millionen seien zwar noch nicht da, sagte Englert dazu: „Aber hier gehen wir schon einmal in Vorleistung.“

Zum Schuljahresbeginn in der kommenden Woche sind – auch wenn eine Woche vor Schulbeginn noch ziemliche Baustellen-Atmosphäre herrschte – alle Klassenzimmer wieder betriebsbereit. Nein, meinte dazu der bei der Baustellentour mit anwesende Schulleiter Harald Schurr, für die Schüler der Künkelinschule bestehe keine Hoffnung, dass sich der Umbauten wegen womöglich die Ferien verlängern.