Die Auseinandersetzung in Schwieberdingen und Hemmingen erinnert an die eines alten Ehepaars. Ein kompletter Neustart wäre das Beste für alle Beteiligten.

Hemmingen/Schwieberdingen - Wer hat wann eine Einladung zu einem Treffen nicht ausgesprochen? Wer hat wann die Bitte des anderen zum Gespräch ausgeschlagen? Der Streit um die Erweiterung der Glemstalschule, der in Hemmingen und Schwieberdingen seit Jahren anhält, hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Auf der einen Seite steht die Schulgemeinde, an ihrer Spitze der Elternbeirat. Auf der anderen Seite befinden sich die Vertreter der beiden Gemeinden, aus dem Rathaus und dem Gemeinderat, die Bürgermeister vornedran.

 

Das Fass ist übergelaufen

Beide Parteien sind nun sehr verärgert über den jeweils anderen. Zuletzt haben die Eltern einen Brief an übergeordnete Behörden nicht vorher oder zumindest parallel an die Rathäuser geschickt. Das hätte der gute Ton oder Umgangsstil erfordert. Dies hat das Fass bei den beiden Bürgermeistern zum Überlaufen gebracht. Die Rathauschefs sagen richtigerweise, sie müssten die Schule und ihre Schüler vor ungerechtfertigten Vorwürfen schützen.

Eines ist offensichtlich, ohne alle Details zu kennen: Die Situation ist verfahren. Sie erinnert an ein altes Ehepaar, das jede Gelegenheit zum Rumzerven nützt.

Nur ein Neustart hilft

Eheleute aber können sich trennen, wenn in der Beziehung nichts mehr klappt. Im Fall Hemmingen/Schwieberdingen funktioniert dies nicht. Hier hilft nur eines, um eine gute Zukunft für die Schule zu erreichen: ein Neuanfang im gegenseitigen Miteinander, ein Aufeinanderzugehen der beiden Parteien. Vielleicht hilft auch ein Gespräch in kleiner Runde, bevor man miteinander in die große Schulkonferenz geht.