Zum Schuljahresanfang fordern Eltern, dass der Busverkehr zwischen dem Ludwigsburger Stadtteil Poppenweiler und den Schulen im Bildungszentrum West zuverlässiger und schneller wird. Dazu hat sich nun auch das Busunternehmen geäußert.
Ludwigsburg - Die Buslinie 433A fährt montags bis freitags jeden Morgen eine Extratour für die Schüler und Berufspendler aus Poppenweiler, Hochberg und Oßweil, die nach Ludwigsburg müssen. Allerdings kommt diese extra Runde nicht bei allen Nutzern gut an, weil sie nach ihrer Meinung Schwächen hat. 50 Minuten bräuchten etwa Schüler von Poppenweiler ins Schulzentrum West. Nur mit Glück schafften sie es, um 7.45 Uhr pünktlich in der Schule zu sein. Das klappt nur dann, wenn der Bus pünktlich ankommt und kein Stau das verhindert. Denn die geplante Ankunftszeit ist 7.37 Uhr.
Nur allle 20 Minuten ein Bus
„Das ist schon ziemlich knapp“, sagt Andrea Walz aus Poppenweiler, Mutter von zwei Achtklässlern, die das Otto-Hahn-Gymnasium besuchen. Zusammen mit Stefanie Knecht, der Elternbeiratsvorsitzenden des Gymnasiums, fordert Walz, dass der Schulbusverkehr von Poppenweiler aus besser geregelt wird. Denn im letzten Schuljahr sei der Bus häufig zu spät gekommen oder habe teilweise auch manche Schüler aus Platzgründen nicht mitnehmen können. „Da der Bus auch durch Oßweil fährt, sehe ich diesen Extrabus eher als Verstärkung für Oßweil, nicht als Extrabus für Poppenweiler“, sagt Walz. „Der richtige Weg für einen Direktbus wäre über Neckarweihingen.“
Zwar haben die Schüler und Pendler auch die Möglichkeit, auf andere Busse auszuweichen, aber das bedeutet für sie zum Teil mehrfaches Umsteigen. Außerdem beklagt die Mutter die Taktung: Nur alle 20 Minuten fahren die Busse über Poppenweiler. Und eine Alternative zum Bus hätten die Schüler kaum. Um mit dem Fahrrad zu fahren, sei der rund acht Kilometer lange Schulweg zu weit.
Ein Bus für 35, drei Busse für 270 Schüler
Anfang des Monats haben sich Walz und Knecht mit ihrem Anliegen an das Busunternehmen LVL Jäger gewandt, das die Buslinien von und nach Poppenweiler betreibt. Das Unternehmen lud die Frauen sowie Vertreter der Schulen in dieser Woche zu einem Treffen ein. „Derzeit sind es 35 Schüler, die von Poppenweiler aus nach Ludwigsburg fahren“, sagt der LVL-Betriebsleiter Frank Metzger und macht keine Hoffnung für einen Ausbau der Verbindung: „Das sind zu wenige, um einen zusätzlichen Bus zu betreiben.“ Zum Vergleich: Für knapp 270 Schüler, die jeden Morgen nach Marbach fahren, seien mindestens drei zusätzliche Busse im Einsatz. Und was die Fahrtzeit betrifft: Da hätten sich im letzten Schuljahr viele Baustellen und Brückensperrungen negativ ausgewirkt, erklärt Metzger. Dadurch seien die Busse zum Teil zu spät gekommen. Man wolle künftig noch stärker kontrollieren, wie oft und wann die Busse nun tatsächlich zu spät an der Schule ankommen. Außerdem will Metzger prüfen, ob sich der Streckenverlauf ändern lasse. „Auf jeden Fall bleiben wir mit den Eltern und Schulen im Austausch“, sagt Metzger.
„Nach dem Gespräch sind wir guten Mutes“, sagt Stefanie Knecht. Sie habe das Gefühl, dass man auf dem richtigen Weg sei und bald eine passende Lösung finde.