Beim Landesentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels haben die elf- bis zwölfjährigen Teilnehmer gezeigt, dass Sechstklässler mehr können, als nur auf dem Smartphone zu daddeln. Die Siegerin darf am 22. Juni zum Bundesfinale nach Berlin fahren.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Die Zwölf, die am Dienstag im Haus der Geschichte auf der Bühne lasen, dürfen sich getrost als Baden-Württembergs Nachwuchs-Leseelite bezeichnen. Denn die Sechstklässler, die es bis zum Landesentscheid des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels geschafft haben, konnten sich in etlichen Runden zuvor gegen 80 000 Mitbewerber durchsetzen.

 

Kein Wunder also, dass die elf- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler sehr professionell auftraten. Von Lampenfieber war selbst bei der Kandidatin Meri Ketelhut aus Villingen-Schwenningen, die als erste ran musste, kaum etwas zu spüren. „Ich lese aus dem Buch ,Out of my mind – mit Worten kann ich fliegen’ von Sharon M. Draper, weil es dort um ein Kind mit Handicap geht und meine Schwester selbst Autistin ist“, sagt das junge Mädchen selbstbewusst. Dann liest sie ihren Text. Sehr emotional und fehlerfrei. Die Jury hat das überzeugt: Am 22. Juni darf Meri Ketelhut zum Bundesfinale nach Berlin reisen.

Doch Gewinnen ist nicht alles bei dem Wettbewerb. Vielmehr geht es dem Verleger- und Buchhändlerverband darum, junge Menschen für das Lesen zu begeistern. „Uns ist es wichtig, dass der Nachwuchs die Leidenschaft fürs Lesen nicht verliert“, sagt Reinhilde Rösch, Geschäftsführerin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Baden-Württemberg.