In bis zu 90 Prozent der Fälle werden gefährliche Keime über die Hände übertragen. Doch nur jeder zweite Deutsche ist sich laut einer Studie darüber bewusst, dass Händewaschen vor Krankheiten schützen kann.

Köln - Nur jeder zweite Deutsche ist sich bewusst, dass Händewaschen vor Krankheiten schützt. Das ist das Ergebnis einer am Freitag in Köln veröffentlichten repräsentativen forsa-Umfrage der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen. Ein Drittel der Befragten verkenne generell Hygienemaßnahmen als Schutz vor Infektionskrankheiten.

 

„Händewaschen ist das einfachste, aber eines der effektivsten Mittel, sich vor Krankheiten wie Grippe oder anderen Infektionskrankheiten zu schützen“, erklärte der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Jochen Brink. In bis zu 90 Prozent der Fälle werden nach Brinks Worten gefährliche Keime über die Hände übertragen - entweder direkt durch Berührungen oder indirekt über Kontaktflächen.

Auch das Händewaschen vor Betreten eines Krankenhauses ist wichtig

Beim Besuch eines Krankenhauses sei Händedesinfektion besonders wichtig, weil es dort viele Patienten mit einem geschwächten Immunsystem gebe, hieß es. Die meisten Menschen desinfizierten sich zwar die Hände, wenn sie ein Krankenhaus verlassen (70 Prozent der Befragten), vor dem Besuch am Krankenbett seien es nur 65 Prozent. Es sei aber genauso wichtig, sich vor dem Betreten des Krankenhauses die Hände zu reinigen, erklärte Brink. „Denn damit leistet man seinen Beitrag zum Hygieneschutz im Krankenhaus“, betonte er.

Für die Studie wurden vom 24. September bis 1. Oktober 1.012 Erwachsene in Deutschland zu ihren Gewohnheiten rund um das Händewaschen befragt.