Die Fußgängerampel mit Äffle & Pferdle sollte im Januar starten. Bürokratische Bremsen im Rathaus scheinen dies zu verhindern. „Wir hoffen, dass es im März losgeht“, sagt Autor Heiko Volz beim Schwabentreff auf dem Weihnachtsmarkt.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Ein Glück, dass an manchen Terminen nicht gerüttelt werden kann. Ob Berliner Flughafen oder Start von Stuttgart 21 – mit der Pünktlichkeit tut man sich heutzutage schwer. Pläne, die stolz verkündet werden, scheinen erst dann was zu taugen, wenn man sie verwirft. Seien wir froh, dass wenigstens keiner am Termin des Heiligabends rüttelt – und damit auch nicht an den Fälligkeitstagen des Stuttgarter Weihnachtsmarktes.

 

Zur schönen Tradition gehört es, dass sich Cliquen, Büroteams, Stammtische und weitere muntere Runden immer im Advent zwischen Rathaus und Schlossplatz zum ausgiebigen Austausch von guter Laune bei Glühweinhitze treffen. Beim Schnäpperle-Stammtisch, dem Schwabenpromis wie Äffle & Pferdle angehören, ist dies nicht anders. Laut und lustig wird’s, wenn die schwäbischen Kreativen in der Holzhütte von Wirtin Conny Weitmann einkehren. Das hat was von Après-Ski.

Der Ampel-Start ist nun für März geplant

Im Kalender von Äffle & Pferdle alias Heiko Volz und Volker Lang steht der Glühwein-Gipfel unverrückbar drin. Ihren für Januar eingetragenen Termin zum Start der Fußgängerampel mit den Schwabenstars müssen sie indes streichen. Aus dem Plan, zum Sechzigsten des Pferdle (nur die Trickfigur feiert den 60. Geburtstag, Sprecher Volker Lang ist ein bissle älter, nämlich 85) die Attraktion am Hauptbahnhof im Januar zu eröffnen, wird nix.

„Alles ist abgesegnet“, sagt Volz, „aber es bedarf noch einiger Papiere zu Kosten, Haftung und Sponsoring.“ Die Stadt scheint gut zu sein, was die Schwabenmaxime „No ned hudla“ betrifft. „Denen fällt immer noch was Neues ein“, berichtet der Autor. Jetzt hofft man, dass es im März losgeht. Eine bundesweite Einmaligkeit wird dann gefeiert. Die Äffle-Ampel ist nur Spaß, kein richtiges Verkehrszeichen. Sie steht neben der regulären Ampel.

Wie der Schnäpperle-Stammtisch zu seinem Namen kam

Warum der Schnäpperle-Stammtisch mit Äffle, Pferdle, Moni, Wommy und Co. so heißt, wie er heißt? An Türen gibt’s so was und bei Buben – das Schnäpperle. Vor einer TV-Kamera mussten mal heimische Promis ihre schwäbischen Lieblingsworte verraten. Bei Schauspielerin Monika Hirschle war’s das Schnäpperle. Dieses Wort gab dem Stammtisch den Namen, der auf dem Weihnachtsmarkt viel Spaß hatte (mit Äffle & Pferdle dabei: DJane Alegra Cole, SWR-Star Tatjana Geßler, die Musikerinnen Babs Steinbock, Moni Ramoni u. a.). Die Runde ist gut im Feiern. Bestimmt wird kein Schnäpperle im März fehlen, wenn die Äffle-Ampel startet – oder wird’s April, August, Dezember?