Ein Autoausstatter bei Schwäbisch Hall sattelt auf Schutzkleidung um und fängt sich eine Beschwerde ein. Ohrengummis und Bändel um den Kopf sind für Sechsjährige nicht geeignet.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Als Wolfgang Schaller am 8. April bei „Mal ehrlich“ im SWR-Fernsehen auftrat, war er noch voller Zuversicht. Seine Firma Wrapping Solutions in Uttenhofen bei Schwäbisch Hall hatte schnell auf die Corona-Krise reagiert und 32 zusätzliche Mitarbeiter zur Produktion von Schutzmasken eingestellt. Statt Verkleidungen für Lenkräder und Autotüren stellte man Mund-Nasen-Bedeckungen aus Polypropylen-Vlies her, pro Tag 9000 Masken „für alle Altersklassen“. Wenige Wochen später aber brach die Nachfrage ein, „um 98 Prozent“, wie Schaller sagt, „der Markt wurde von Produkten aus Asien überschwemmt“. Es war nicht sein einziges Problem. Eine offizielle Beschwerde über seine Masken für Kinder kam erschwerend hinzu.