Im Schwanenplatztunnel sollen im Laufe des Sommers sogenannte Schwarzlichtblitzer installiert werden. Mit ihnen können Raser im Tunnel fotografiert werden, ohne dass es blitzt. Im Schwanenplatztunnel wird oft deutlich zu schnell gefahren.

S-Ost - Geschwindigkeiten wie auf der Autobahn sind im Schwanenplatztunnel keine Seltenheit: „Der Spitzenreiter war mit 165 Stundenkilometern unterwegs“, sagt Joachim Elser, der Leiter der Stuttgarter Verkehrsüberwachung. Zur Erinnerung: Im Schwanenplatztunnel gilt ein Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde. Vor allem an den Wochenenden seien Raser unterwegs, die auf dem Weg oder dem Rückweg zur oder von der „motorisierten Vergnügungsszene“ auf der Theodor-Heuss-Straße in der Innenstadt seien. Das sei kein Kavaliersdelikt mehr: „Auf der König-Karl-Brücke hat es schon mehrfach schwere Unfälle gegeben“, sagt Elser.

 

Vordringlichstes Ziel der Schwarzlichtblitzer, die nach dem Willen des Gemeinderats im Schwanenplatztunnel angebracht werden sollen, sei deshalb, die Raser abzubremsen. Nicht zuletzt solle die Überwachung aber auch dazu dienen, den Verkehrsfluss auf der Cannstatter Straße weiter zu verstetigen, sagt Elser.

Das Regierungspräsidium muss erst noch genehmigen

Die konkreten Planungen hätten allerdings noch nicht begonnen, so Elser: „Der Haushalt muss noch vom Regierungspräsidium genehmigt werden, bevor wir beginnen.“ Frühestens während, spätestens nach den Sommerferien, schätzt der Experte, sollen die Geschwindigkeitsmesser in Betrieb genommen werden.

Die Überwachungskameras werden eher herkömmlichen Starenkästen ähneln und an den Tunnelwänden befestigt werden. Technisch werden sie die ersten ihrer Art sein, die in Stuttgart angebracht werden: „Die Technik wurde speziell für Tunnels entwickelt“, sagt Elser. Das Schwarzlicht ermögliche qualitativ hochwertige Aufnahmen, ohne dass die Autofahrer geblendet würden: „Das Blitzen gleicht eher dem Aufflackern einer Glühbirne.“ In Bietigheim, Schwäbisch Gmünd und München seien die Schwarzlichtblitzer in Tunnels bereits erfolgreich im Einsatz.