Die Verkehrsbetriebe beklagen Millionen Euro Einbußen durch Schwarzfahrer, allein in Stuttgart hätten Schwarzfahrer den VVS über 16 Millionen gekostete. Wer erwischt wird, muss 60 Euro zahlen. Doch das reicht nicht zur Gegenfinanzierung.

Stuttgart - Den deutschen Verkehrsbetrieben sind auch in diesem Jahr Hunderte Millionen Euro durch Schwarzfahrer entgangen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen schätzt die Ausfallsumme auf rund 250 Millionen Euro pro Jahr. Allein im Verkehrsverbund Stuttgart geht man von 16,5 Millionen Euro aus, die Schwarzfahrer 2016 für ihre Tickets hätten bezahlen müssen. In Freiburg sollen es laut dem regionalen Verkehrsverbund rund 2,1 Millionen Euro gewesen sein.

 

Obwohl das Strafgeld für Schwarzfahrer vor drei Jahren von 40 Euro auf 60 Euro erhöht wurde, sagt Sprecherin Pia Karge vom Stuttgarter Verkehrsverbund: „Die Einnahmen, die aus dem erhöhten Beförderungsentgelt erzielt werden, reichen bei weitem nicht aus, um die verschiedenen Prüfdienste zu finanzieren.“ Das liege vor allem daran, dass nicht alle, die ohne Fahrschein erwischt werden, die Strafe zahlten. Manche könnten im Nachhinein ein gültiges Ticket nachweisen, andere weigerten sich zu zahlen. Wie viel Strafgeld in 2017 insgesamt eingesammelt wurde, wollen die meisten Verkehrsunternehmen jedoch nicht verraten.