Der schwedische Autor Stieg Larsson hat neusten Erkenntnissen zufolge versucht, den Mord an dem schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme zu lösen – und hatte offenbar auch eine konkrete Spur.

Stockholm - Der schwedische Autor der Millennium-Trilogie, Stieg Larsson, hat versucht, den Mord an dem schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme zu lösen, und hatte offenbar auch eine konkrete Spur. In einem am Montag erschienenen Buch, das auf den Unterlagen des Schriftstellers basiert, wird ein bekannter Palme-Hasser als möglicher Täter genannt. Das Werk des Journalisten Jan Stocklassa trägt den Titel „Stieg Larssons Archiv: Der Schlüssel zum Palmemord“. Die deutsche Ausgabe „Stieg Larssons Erbe“ erscheint am 15. November.

 

Der sozialdemokratische Politiker Olof Palme war 1986 nach einem Kinobesuch auf offener Straße erschossen worden. Ein Verdächtiger wurde zunächst für den Mord verurteilt, später aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

Larsson galt als Experte für rechtsextreme Gruppen

Larsson verdächtigte einen anderen Mann aus dem rechtsextremen Milieu, der dafür bekannt war, Olof Palme zu hassen. Dessen Frau hatte ursprünglich ausgesagt, ihr Mann sei am Mordabend zu Hause gewesen. In einem Gespräch mit Larsson hatte sie eingeräumt, dass das nicht stimmte.

Stocklassa zufolge hat Stieg Larsson bis zu seinem Tod 2004 an dem mysteriösen Mordfall gearbeitet. Im Archiv des Schriftstellers habe er Dokumente, Briefe, Artikel und Bilder gefunden, erzählte er der schwedischen Zeitung „Expressen“. Larsson, der unter anderem die Zeitschrift Expo herausgab, galt als Experte für rechtsextreme Gruppen.