Eine Mail des angeblichen Geschäftsführers hat ein Unternehmen aus dem Landkreis Esslingen viel Geld gekostet. Die Polizei warnt und spricht von einer bekannten Betrugsmasche.

Ein Unternehmen aus dem Landkreis Esslingen ist den vergangenen Wochen durch einen Betrug um eine sechsstellige Summe gebracht worden. Vorausgegangen war eine Mail, deren Verfasser sich als Geschäftsführer der Firma ausgab. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

 

Ein Mitarbeiter des Unternehmens mit entsprechender Entscheidungsbefugnis hatte laut Angaben der Polizei eine E-Mail erhalten, in der sich der Verfasser als Geschäftsführer bzw. Vorgesetzter ausgab und unter Geheimhaltung eine Geld-Überweisung auf ein ausländisches Konto anwies. Der Mann kam der Anweisung nach und veranlasste die verlangte Transaktion. Der finanzielle Schaden für das Unternehmen ist enorm.

Masche ist der Polizei bekannt

Die Masche des vermeintlichen Vorgesetzten ist der Polizei laut eigenen Angaben bereits bekannt. Schon seit Jahren versuchten demnach Kriminelle, über diese sogenannte Geschäftsführermasche bei Firmen und Unternehmen hohe Geldbeträge zu erbeuten.

Mit geringfügigen Abweichungen sei das Vorgehen der Betrüger immer dasselbe. Oftmals würden die Täter die tatsächliche Abwesenheit von Vorgesetzten ausnutzen, wenn sie Geldforderungen in den fingierten E-Mails an die überwiegend mittelständischen Betriebe senden würden. In seltenen Fällen erfolgten auch telefonische Kontaktaufnahmen von angeblich beauftragten Vertretern. Meist würde in dem Schriftverkehr zusätzlich vorgegaukelt, dass der Vorgang größter Geheimhaltung unterliege und äußerst dringlich sei. In den E-Mails teile der vermeintliche Vorgesetzte außerdem mit, er sei telefonisch nicht erreichbar, um eine direkte Kontaktaufnahme zu verhindern.