Die französische Justiz ermittelt gegen den Schwiegervater von Pippa Middleton, der Schwester der britischen Herzogin Kate. Es gehe um die Vergewaltigung einer Minderjährigen. Der Vorfall soll fast 20 Jahre zurückliegen.

Paris - Frankreichs Justiz hat gegen den Schwiegervater von Pippa Middleton, David Matthews, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer Minderjährigen eingeleitet. Das entschied ein Ermittlungsrichter, wie Pariser Justizkreisen am Samstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Ein Sprecher des Beschuldigten sagte der britischen Zeitung „The Daily Telegraph“: „David Matthews dementiert den Vorwurf kategorisch und bestreitet die unwahre und skandalöse Anschuldigung unmissverständlich.“

 

Pippa Middleton ist die Schwester der britischen Herzogin Kate, sie hatte im vergangenen Jahr den Hedgefonds-Manager James Matthews geheiratet. Dessen Vater steht nun in Paris unter Verdacht.

Verdacht bezieht sich auf die Zeit 1998/1999

Die Ermittlung gegen David Matthews läuft wegen „Vergewaltigung einer Minderjährigen durch eine Person, die Autorität über das Opfer hat“. Ein solches Verfahren bedeutet in Frankreich, dass der zuständige Ermittlungsrichter „schwerwiegende oder übereinstimmende Indizien“ gegen den Verdächtigen sieht. Es kann letztlich zu einem Strafprozess führen, aber auch wieder eingestellt werden, wenn die weiteren Ermittlungen den Verdacht nicht untermauern.

Nach Angaben aus Justizkreisen bezieht der Verdacht sich auf die Zeit 1998/1999. Nach Angaben des Senders Europe 1, der zuerst über den Fall berichtet hatte, war im vergangenen Jahr eine Anzeige gegen Matthews erstattet worden. Die Polizei nahm Matthews am Dienstag in Gewahrsam, nach dessen Ende dann das Verfahren eingeleitet wurde. Matthews wurde unter Justizaufsicht gestellt - es blieb aber unklar, ob und welche Auflagen dabei gegen ihn verhängt wurden.