Die Wasserfreunde Leonberg vergrößern ihre Talentgruppe. Sie hoffen, dadurch mehr Jugendliche in den leistungsorientierten Zweig führen zu können.

Leonberg - Die erste Standortbestimmung in der neuen Saison ist gelungen. Die Nachwuchsschwimmer (Jahrgänge 2006 bis 2011) der Wasserfreunde Leonberg warteten beim Regiocup im heimischen Hallenbad mit einer Reihe von guten Zeiten auf. Mit der Neckarsulmer Sport-Union (Kreis Heilbronn), der SG Glems und dem SV Bietigheim (beide Kreis Ludwigsburg) sowie dem VfL Sindelfingen und der SV Böblingen (beide Kreis Böblingen) hatten sich fünf weitere Clubs der Konkurrenz gestellt.

 

Weil keine Pflichtzeiten gefordert waren, nutzten die Gastgeber die Gelegenheit, Schwimmer aus der zweiten Mannschaft zu melden. Dazu fand ein kindgerechter Wettkampf für die Sechs- und Siebenjährigen statt. „So etwas gibt es normalerweise nicht. Aber es ist ein schönes Erlebnis für die Kleinen, den Wettkampf zusammen mit den Großen zu absolvieren“, sagt der technische Leiter der Wasserfreunde Leonberg, Phan Lam Huynh.

Zwei Schwimmer bei den deutschen Meisterschaften

Der Grundstein, um mit der nationalen Spitze mithalten zu können, so wie es die beiden Leonberger Anna Gieseke und Laurenz Gärtner mit der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Berlin in diesem Jahr getan haben, wird früh gelegt. Weil aber auch die Schwimmer zunehmend vor dem Problem stehen, dass die Jugendlichen in der Pubertät abspringen, haben die Wasserfreunde die Basis vergrößert. Statt bislang 16 zählen nun 24 Kinder zur Talentgruppe. „Wir wollen die Förderung verbessern, um später mehr Jugendliche bis in die Leistungsgruppe führen zu können“, begründet Phan Lam Huynh den Schritt. In der Leistungsgruppe 1 mit rund 20 Schwimmern wird die Teilnahme von württembergischen Titelkämpfen an aufwärts angestrebt. In der Leistungsgruppe 2 ist das Ziel die Qualifikation für Bezirkstitelkämpfe.

Rund 110 Mitglieder der Wasserfreunde trainieren leistungsorientiert. In elf Breitensportgruppen kommen über 300 Kinder und Erwachsene zum Zug. Nachdem die Mitgliederzahl wegen der rund zweieinhalbjährigen Schließung des Hallenbads im Jahr 2011 von 900 auf 600 gesunken war, ist man mittlerweile wieder auf einem Stand von über 800. Doch jetzt droht neues Ungemach. Wegen eines Wasserrohrbruchs bleibt das Schwimmbad der Sindelfinger Winterhaldenschule bis auf Weiteres geschlossen. Ein gesamter Kurszyklus Babyschwimmen fällt für die Wasserfreunde deshalb weg. Zum einen fehlen dadurch Einnahmen, zum anderen in der Folge möglicherweise Kinder, die in die Talentgruppe nachrücken. „Das ist ein großes Problem für uns“, sagt Phan Lam Huynh, „wir suchen dringend nach Ausweichmöglichkeiten.“