Die 16-jährige Kim Herkle aus Oeffingen stellt in Sankt Petersburg mehrere Rekorde auf. Zum abschließenden Staffelwettbewerb über 4 x 50 Meter Lagen sind Kim Herkle und ihre Mitstreiter vom deutschen Nationalteam in Engels- und Teufelskostümen in die Schwimmhalle in Sankt Petersburg eingelaufen.

Oeffingen - Zum abschließenden Staffelwettbewerb über 4 x 50 Meter Lagen sind Kim Herkle und ihre Mitstreiter vom deutschen Nationalteam in Engels- und Teufelskostümen in die Schwimmhalle in Sankt Petersburg eingelaufen. Unter tosendem Applaus der Zuschauer, die zum Finale des Vladimir-Salnikov-Cups auf der 25-Meter-Bahn eine Showeinlage erwarten. Als die Gastgeber am Samstag zu Kim Herkle gekommen waren und ihr auf Russisch ihren Plan erklärt hatten, dachte die 16-Jährige aus Oeffingen zunächst an einen Scherz. Doch schon wenig später lief sie tatsächlich kostümiert an den Startblock. Ins Wasser ist sie dann aber doch ohne Verkleidung gesprungen und erreichte mit den Staffelgefährten Zoe Vogelmann, Timo Sorgius und Artem Selin den fünften Platz.

 

Über ihre Paradestrecke 200 Meter Brust kam sie ebenfalls auf den fünften Rang

Zuvor war Kim Herkle bereits bei den Einzelwettkämpfen an den Start gegangen. Über ihre Paradestrecke 200 Meter Brust kam sie ebenfalls auf den fünften Rang, verbesserte aber den deutschen Altersrekord, den sie erst vor wenigen Wochen bei den deutschen Kurzbahn-Titelkämpfen in Berlin aufgestellt hatte, um fast eine Sekunde auf 2:24,89 Minuten. „Das war ein krasser Lauf, ein ganz starkes Feld“, sagte Kim Herkle. Bemerkenswert war im Besonderen die Leistung der erst 15-jährigen russischen Siegerin Evgeniia Chikunova, die in 2:17,71 Minuten einen Jugend-Weltrekord aufgestellt hat. Zum Vergleich: Den deutschen Rekord bei den Frauen hält seit zehn Jahren Caroline Ruhnau von der SG Essen mit 2:20,41 Minuten, der Weltrekord steht bei 2:14,57 Minuten, erzielt von der US-Amerikanerin Rebecca Soni ebenfalls im Jahr 2009.

Auf den Vladimir-Salnikov-Cup in Sankt Petersburg wird sie gern zurückblicken

In diesen Tagen ist Kim Herkle zurück bei ihrer Familie in Oeffingen, erst am Donnerstag fährt sie wieder nach Heidelberg, wo sie seit diesem Sommer am Olympiastützpunkt trainiert. Im Januar ist die dann 17-Jährige zu einem Lehrgang des Nationalteams in Saarbrücken eingeladen, im Anschluss startet sie am letzten Wochenende des Monats bei einem internationalen Wettkampf in Luxemburg.

Auf den Vladimir-Salnikov-Cup in Sankt Petersburg wird sie gern zurückblicken, denn auch bei ihren anderen Starts hat sie in Anwesenheit des Jugend-Bundestrainers Mitja Zastrow ihre persönlichen Bestleistungen verbessern können: über 50 Meter Brust (31,92 Sekunden), 100 Meter Brust (1:08,20 Minuten), 50 Meter Rücken (28,89 Sekunden), 100 Meter Rücken (1:02,77 Minuten) und 200 Meter Rücken (2:16,37 Minuten). Und dann war da ja noch der Staffelwettbewerb, zu dem die vier deutschen Starter in Kostümen in die Schwimmhalle eingelaufen sind. „Das war das i-Tüpfelchen dieses coolen Wettkampfs“, sagte Kim Herkle.