Nicole Klenk vertritt die Interessen von Waldenbuch bei der Weiterentwicklung der Freilichtausstellung Sculptoura. Die Begeisterung für diese ebbt inzwischen langsam ab. Was daher zu tun ist, erklärt sie im Interview.

Waldenbuch - Die 91 Kunstwerke der Freiluftausstellung Sculptoura setzen zwischen Waldenbuch und Weil der Stadt auf 40 Kilometern bunte Akzente. Mit wechselnden Exponaten und Kooperationen der beteiligten Kommunen will man neue Besuchergruppen erschließen. Welche Rolle Waldenbuch spielt, erzählt die Stadtmarketingbeauftragte Nicole Klenk.

 
Frau Klenk, die Sculptoura geht ins fünfte Jahr. Wie stellen Sie sicher, dass die Kunst im Grünen auf Dauer nicht langweilig wird?
Wir sind in Waldenbuch in einer besonderen Situation. Viele Kunstwerke befinden sich im Stadtgebiet und begegnen den Menschen im Alltag. Das birgt die Gefahr, dass man sich schneller sattsieht, aber auch die Chance, Personen für Kunst zu interessieren, die sonst keinen Zugang haben. Daher muss es immer wieder neue Hingucker geben. Das ist nicht einfach, denn alle beteiligten Kommunen müssen berücksichtigt werden. Darum freue ich mich sehr, dass wir gleich zwei neue Exponate haben.
Wo stehen sie und was stellen sie dar?
Man muss nicht lange suchen, weil wir sie an zwei zentralen Stellen in der Stadt positionieren konnten. An den Aich-Terrassen steht seit vergangenem Oktober die Betonskulptur „Großes Möbelhaus“ des Künstlers Eckart Steinhauser. Das Werk „Großer Parabelkopf“ im Schlosshof wurde vor Kurzem durch die Keramik-Skulptur „Die Reisende“ von Sabine Hunger ersetzt, die mir persönlich mit ihrem bunten Farbenspiel sehr gut gefällt.
Ende Januar gab es ein Treffen im Landratsamt, bei dem die Anliegerkommunen neue Strategien zur Vermarktung ausgetüftelt haben. Was kam heraus?
Wir bieten seit 2014 Führungen zur Sculptoura an und haben somit Einblick in die Besucherstruktur. Man sieht, dass die erste Welle der Begeisterung langsam abebbt. Deshalb wollen wir gemeinsam das Marketing intensivieren. Veranstaltungen sollen künftig in allen Kommunen beworben werden. Flyer mit Übersichtsplänen könnten an zentralen Punkten in Boxen angeboten werden. Zudem wollen wir neue Zielgruppen erschließen. Bei Angeboten für Senioren und Kinder sehen wir Nachholbedarf.