Die klassische Boyband ist zurück! One Direction sind die Teeniestars der Stunde. Sie sehen gesünder aus als Tokio Hotel und sind gleich fünf Mal mehr als Justin Bieber, findet unsere Kolumnistin Katharina Sorg.
Stuttgart – Zugegeben, die Löcher der Reißzwecken sind längst überpinselt, die Poster zusammengefaltet in einem Ordner verschwunden und die CDs inzwischen nur noch in betrunkenem oder nostalgischem Zustand ein Schmunzelhit. Nun ja, die Texte sitzen immer noch. Und ja, das eine Lied ist eigentlich schon auch noch toll. Die Posterjungs von damals – Mark, Gary, Howard, Jason und, ja, auch Robbie – die sind selber groß geworden, treten immer noch als Take That auf, sind mittlerweile aber eher so was wie Gentleman und nicht mehr Hormonverstärker. Was auch an den eigenen Hormonen liegen könnte. Auf jeden Fall ist inzwischen alles ruhig an der eigenen Boygroup-Front.
Das Schöne aber ist: Es gibt immer wieder neue Posterjungs. Alles ändert sich eben doch nicht. One Direction heißt die Boygroup der Stunde. Die „Gala“ feiert sie diese Woche als „Die neuen Take That“, und ein Bambi haben sie auch schon eingefangen. Der Mädchenschwarm Harry ist vielleicht sogar mit Taylor Swift zusammen, ihrerseits ebenfalls ein Teeniestar. Verrückt. Britney Spears soll die fünf Jungs aus England und Irland laut „Gala“ sogar für ihre Hochzeitsfeier gebucht haben, und Barack Obama will seinen beiden Töchtern mit einem Privatkonzert von Harry und Co. für ihren Einsatz im Wahlkampf danken.
Na aber hallo! Liam, Louis, Harry, Zayn und Niall könnten direkt von einem Werbeplakat der Klamottenmarke Hollister gefallen sein. Was ja nicht schlecht ist, denn immerhin sehen sie deutlich gesünder aus als Tokio Hotel und sind gleich fünf Mal so viele wie Justin Bieber. Ein Blonder, ein Cooler, ein Verträumter, ein Witziger und ein Mädchenschwarm: Fünf stimmfeste und hübsche Jungs, ein Träller-Lied über das eine tolle Mädchen und eine clevere Vermarktung bringen Teenies wieder zum Kreischen. Robbie Williams ist mit den Jungs übrigens schon aufgetreten. Da spielen direkt auch die Hormone wieder mit.