Das rechte Pedal wird während der rund 20-minütigen Fahrt mein bester Freund: So oft es geht, klingele ich. Ich will sicher gehen, dass die Fußgänger mich und meine Stadtbahn beachten. Mir wird schnell klar, warum Thomas Dietz ausgerechnet diese Strecke ausgesucht hat: Es gibt hier viele Punkte, die meine volle Konzentration fordern. Da läuft ein Fußgänger noch schnell über die Gleise, oder ein Autofahrer biegt verbotenerweise links ab.

 

Berliner Platz ist die größte Herausforderung

Ich habe die ganze Zeit die Bilder von Stadtbahnunfällen im Kopf und traue mich deswegen kaum mehr als 25 Stundenkilometer zu fahren. „Ein bisschen schneller dürfen Sie schon unterwegs sein“, ermutigt Thomas Dietz mich. Ich beschleunige auf 40 Stundenkilometer – das erscheint mir persönlich schon umheimlich schnell und der Situation angepasst.

Der Berliner Platz ist die größte Herausforderung für mich. Überall Fußgänger, Autofahrer und sie alle scheinen unberechenbar. Ich klingele fast unaufhörlich und rechne trotzdem jede Sekunde mit dem Schlimmsten. Als ich in den Tunnel einfahre, bin ich fast ein bisschen erleichtert: Hier kommen mir wenigstens keine Autos und keine Fußgänger in die Quere.