Drogenbilanz nach dem Stuttgart Electronic Music Festival: die Polizei hat in der Nacht auf Sonntag insgesamt 164 Ermittlungsverfahren gegen Besucher der Techno-Veranstaltung eingeleitet – und Hunderte Ecstasy-Tabletten beschlagnahmt.

Stuttgart - Die Polizei zieht Bilanz nach dem Stuttgart Electronic Music Festival (SEMF): demnach sind in der Nacht auf Sonntag insgesamt 164 Ermittlungsverfahren gegen Besucher der Techno-Veranstaltung wegen Handels und Besitzes von Betäubungsmitteln eingeleitet worden.  Nach Angaben der Polizeidirektion Esslingen haben die Beamten mehr als 100 Gramm an Amphetamin-Präparaten beschlagnahmt. Außerdem habe die Polizei mehrere hundert Ecstasy-Tabletten sichergestellt.

 

Im vergangenen Jahr zählte die Polizei auf dem SEMF noch 95 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, knapp halb so viele wie in diesem Jahr. Allerdings haben bei der Veranstaltung am Wochenende auch etwa doppelt so viele Polizisten die Besucher auf Drogen kontrolliert. Daher könne man nicht sagen, dass insgesamt mehr Drogen verkauft oder konsumiert worden seien, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die Lautstärke hingegen hatten die Veranstalter gut im Griff. Ein Ingenieursbüro habe den Geräuschpegel in der Halle in regelmäßigen Abständen gemessen. Alle getesteten Werte lagen laut Polizei innerhalb des gesetzlich erlaubten Rahmens. Daher habe sich auch kaum ein Anwohner über zu hohe Lautstärke beklagt.

17.000 Besucher waren am Samstagabend in die Messehallen am Stuttgarter Flughafen gepilgert, um sich beim SEMF die Seele aus dem Leib zu tanzen.

Bis zum frühen Sonntagmorgen verwandelten sich die Messehallen in ein Raver-Paradies. Es traten unter anderem Acts wie Moonbootica, Klangkarussell und Lexy & K-Paul neben Urgesteinen wie Westbam und Sven Väth auf.

Weitere Berichte zum SEMF stehen auf unserer Themenseite.