Fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod einer Frau aus Schwaikheim ist der Täter noch nicht gefasst. Wir haben nachgehakt, welche Ermittlungsansätze die Polizei verfolgt.
Auch fünf Monate nach dem Mord an einer Seniorin in Schwaikheim (Rems-Murr-Kreis) hat die Polizei keine heiße Spur zum mutmaßlichen Täter. „Leider können wir noch immer keinen Durchbruch vermelden“, erklärt der Polizeisprecher Robert Silbe auf eine Anfrage unserer Zeitung. „Die Soko Garten ist weiterhin dabei, die rund 700 Spuren in dem Fall abzuarbeiten und den sich daraus ergebenen Ermittlungsansätzen nachzugehen. Diese Aufgabe ist oftmals sehr kleinteilig und arbeitsintensiv“, so Silbe weiter. Trotzdem sei die Motivation seiner Kolleginnen und Kollegen weiterhin „beeindruckend“ hoch: „In Gesprächen merkt man, dass sie dieses schwere Verbrechen unbedingt aufklären wollen.“
Auch einem im Oktober festgenommenen 24-Jährigen konnte keine Verbindung zu dem Mordfall nachgewiesen werden. Damals war der junge Mann verhaftet worden, weil er in Gartenhäuser in der Region eingebrochen sein soll. „Wir haben mögliche Verbindungen zu dem Schwaikheimer Fall geprüft, sind dabei aber nicht weitergekommen“, erklärt Silbe.
Am 24. September war die 75 Jahre alte Schwaikheimerin Marghareta S. nicht wie erwartet aus ihrem Kleingarten zum Abendessen zurückgekommen. Ein Angehöriger fand die Frau tot auf dem Gartengrundstück zwischen Schwaikheim und Winnenden – offensichtlich war sie zum Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Auf der Suche nach Indizien durchsuchten Hundertschaften und Spezialisten der Spurensicherung die Gegend. Ob auch eine Tatwaffe gefunden wurde, ist nicht bekannt.
Mord in Schwaikheim war auch Thema bei „XY – ungelöst“
Die Polizei hat seitdem viel versucht, um den unbekannten Täter zu fassen. Ein Mann, der sich etwa zur möglichen Tatzeit in der Nähe aufgehalten haben soll, wurde per Phantombild gesucht – möglicherweise ist er ein Zeuge, möglicherweise auch ein Tatverdächtiger. Doch weder das Verteilen von Flugblättern, noch die Einrichtung eines anonymen Hinweissystems, noch eine Behandlung des Falls in der True-Crime-Fernsehsendung „Akte XY – ungelöst“ brachten hier einen Durchbruch. Auch eine am Tatort gesicherte DNA-Spur führt bislang zu keinem Treffer in den einschlägigen Datenbanken.