Der SSV Ulm schafft den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Schon zwei Spieltage vor dem Saisonende sind die Schwaben am Ziel.

Der SSV Ulm kehrt nach 23 Jahren in die 2. Fußball-Bundesliga zurück. Nach dem 2:0 (0:0) am Samstag gegen den FC Viktoria Köln ist dem Drittliga-Spitzenreiter der Durchmarsch von der Regionalliga in die zweite Liga zwei Spieltage vor dem Saisonende nicht mehr zu nehmen.

 

Die Tore zum viel umjubelten Sieg des früheren Bundesligisten, der nun 71 Punkte auf dem Konto hat, erzielten Leonardo Scienza in der 59. Minute per Foulelfmeter und Max Brandt (64.). 

Absturz bis in die fünfte Liga

Ende der 1990er-Jahre gelang Ulm unter den Trainern Ralf Rangnick und Martin Andermatt bereits der Durchmarsch aus der Drittklassigkeit bis in die Bundesliga – um nach einer Insolvenz im Jahr 2001 bis in die fünfte Liga abzustürzen. Bis 2014 folgten zwei weitere Insolvenzen. Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Markus Thiele haben daher mehrfach betont, dass sie alles dafür tun werden, um ein solches wirtschaftliches Chaos wie damals künftig zu vermeiden.

Für den Ulmer Trainer Thomas Wörle, der mit den Frauen des FC Bayern München 2015 und 2016 deutscher Meister war, ist der erneute Aufstieg der bisher größte Erfolg seiner Karriere als Coach im Männer-Fußball.

Im veralteten Donaustadion können die Ulmer ihre Heimspiele in der kommenden Zweitliga-Saison wie auch bisher schon in der 3. Liga erst einmal nur mit einer Ausnahmegenehmigung austragen. Daher soll die Spielstätte nun mit Kosten von möglicherweise rund zehn Millionen Euro modernisiert werden. Langfristig schwebt dem SSV der Bau einer reinen Fußballarena an einem anderen Standort vor.