In einer kleinen Serie empfehlen Mitarbeiter aus Büchereien und Buchhandlungen Lesestoff für die Sommerferien. Heute: Bernhard Seyboth aus der Stadtteilbücherei Möhringen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Den Weg zur Literatur fand Bernhard Seyboth nach eigenen Angaben erst in der späten Jugend. Heute ist er begeisterter Leser und arbeitet seit 2007 in der Stadtteilbücherei Möhringen. „Mich fasziniert an Büchern, dass sie einen Film im Kopf ablaufen lassen können“, sagt Seyboth. Er stellt Alex Capus „Reisen im Licht der Sterne“ und Einzlkinds Roman „Billy“ vor.

 

Auf Spurensuche in der Südsee

Robert Louis Stevenson, der Autor der „Schatzinsel“, führt ein fürstliches Leben in der Südsee. Doch wie kann er sich das leisten? Hat er einen Schatz gefunden und niemandem davon erzählt? Alex Capus macht sich in „Reisen im Licht der Sterne“, auf Spurensuche. „Die Geschichte ist eine Mischung aus Roman und Sachbericht“, sagt Bernhard Seyboth. Der Untertitel der Originalausgabe laute nicht umsonst „Eine Vermutung“. „Das Buch bietet eine interessante Variante der Geschichte der Schatzinsel und Robert Louis Stevensons.“

Ein Philosoph und Mörder

Billy wächst behütet bei seinem Onkel auf, nachdem seine Eltern sich mit einer Überdosis das Leben nahmen. Mit 22 tritt er in die Firma der Familie ein. Das Geschäft: Mörder zu ermorden. Er macht sich auf nach Las Vegas, um weitere Aufträge zu besprechen. „Der Roadtrip ist voller lustiger, skurriler Szenen“, sagt Seyboth. „Dabei hat die Geschichte durchaus einen philosophischen Hintergrund.“ Das Ende von Einzl-kinds „Billy“, so viel wird an dieser Stelle verraten, ist überraschend. „Man erwartet das so nicht“, sagt Seyboth.

Alex Capus: Reisen im Licht der Sterne. Carl Hanser Verlag, ISBN-13: 978-3446248991

Einzlkind: Billy. Insel Verlag, ISBN-13: 978-3458176473