Wo kann man in Ludwigsburg nach Feierabend noch gemütlich sitzen? Wo steppt am Wochenende der Bär?Wir stellen in unregelmäßigen Abständen die bekanntesten Lokalitäten der Barockstadt vor. Den Anfang macht eine Kneipe, die auf eine lange Geschichte zurück blickt.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Jahrelang begrüßte ein steinerner Trunkenbold die Gäste in einer der ältesten Kneipen in Ludwigsburg. Der Torbogen auf dem er rücklings lag, eine Flasche führt er mit der linken Hand zum Mund, in der rechten hielt er eine weitere, musste abgerissen werden. Er war baufällig. „Aber die Figur stellen wir wieder auf“, sagt Aristofanis Chatzidis (49). Der Wirt weiß um die Historie seines Lokals. Seit 1781 wird in der Kneipe, direkt an der Neckarbrücke zwischen Hoheneck und Neckarweihingen, gespeist und getrunken. Früher war das Brückenhaus vor allem für Reisende, die über den Neckar nach Ludwigsburg kamen, die erste Anlaufstation. Auch Arbeiter der Werft kamen, heute ist es im Sommer – wenn der Biergarten geöffnet ist – ein beliebter Stopp für Radler, die entlang des Neckars unterwegs sind.