Der damalige Club-Präsident Klaus Kuhn habe zudem viele medizinische Utensilien besorgen können. „Das waren ausrangierte Dinge, die noch voll funktionstüchtig waren. Das war damals so segensreich und hilfreich. Das kann sich heute keiner mehr vorstellen, was wir damals hingeschleppt haben“, erinnert sich der Lions-Gründungspräsident Jochen Kitzig. Bei der Einweihung des Leonberger Platzes übergibt Klaus Kuhn symbolisch einen Arztkoffer und einen Teil des Geschirrs an den Lobensteiner Bürgermeister Rudi Tröger. „Klaus Kuhn hat immer gesagt: Ein Onkel, der was mitbringt, ist besser als eine Tante, die Klavier spielt“, sagt Jochen Kitzig und lacht. In Lobenstein sei man so nett empfangen worden, alle Leonberger Gäste waren privat untergebracht. Es wurden Kontakte geknüpft. „Die Einstellung der Leute war so unglaublich“, zeigt sich Rolf Eiss immer noch gerührt. „Sie waren wirklich dankbar“, sagt Storek.

 

Es muss zusammen, was zusammen gehört

Damals, so kurz nach der Wiedervereinigung, konnte keiner so wirklich erahnen, wie die Geschichte weitergehen würde. „Es wäre zu früh gewesen zu sagen: Da wächst zusammen, was zusammen gehört“, meint Jochen Kitzig im Rückblick. Das sei einfach viel Arbeit gewesen. Und doch sei das der Grundgedanke gewesen: Es muss zusammen, was zusammen gehört. Bei seinem ersten Besuch in Lobenstein sei er erschrocken, erzählt Wieland Storek. „Aber ich bin ein Mensch, der fragt sich: Was kann ich tun?“ Rolf Eiss war nicht erschrocken, sagt er. „Ich war aber überrascht, dass es noch so etwas wie die Bäderverwaltung gab. Das alte Bad stand noch und es war sehr viel Leben drin.“

Zunächst hielt der Kontakt nach Lobenstein gut. Für den Malteser-Hilfsdienst organisierte man einen VW-Bus. 1994 fuhr Wieland Storek mit 16 Fahrrädern in allen Größen zu einem Kinderheim im Nachbarort Ebersdorf. „Der Wolfgang Röckle hatte gespendete Räder damals auf Vordermann gebracht“, erinnert sich Storek.

Heute nur noch ein Land

Der Vorsitzende der Lobensteiner Stadtversammlung, Heinrich Spitzer, zieht später nach Leonberg und wird Mitglied bei den Lions. „Wir hatten zehn bis 15 Jahre guten Kontakt. Doch nach dem Umzug von Heinrich Spitzer fehlt ein bisschen die Kontaktperson“, sagt er. Ob es in Lobenstein mittlerweile auch einen Lions Club gibt? Rolf Eiss muss das Handy zücken. Das Ergebnis: Nein, nur im nahe gelegenen Saalfeld.

Storek und Kitzig erzählen, dass sie noch vor der Wende einmal durch die DDR gereist sind – mit keinen guten Erinnerungen. „Ich bin froh, dass die Menschen ihre Freiheit wiederbekommen haben“, sagt Jochen Kitzig. Heute denke er kaum mehr über die Teilung nach. „Für mich sind wir ein Land.“ Wieland Storek ist in Schlesien geboren. „Ich bin vor acht Jahren bei Bad Muskau über die deutsch-polnische Grenze spaziert. Da wird einem ganz anders.“ Dass so viele Westdeutsche noch nie in den neuen Bundesländern waren, könne er nicht verstehen. Das Schlusswort hat Rolf Eiss: „Das Ganze ist eine riesige Erfolgsgeschichte.“

Am Ende nehmen die Lions rund 100 000 Euro ein. Damit werden unter anderem Porzellan und Möbel für das Haus der älteren Bürger besorgt. „Ich hatte damals ein Möbelgeschäft, die Möbelkiste. Ich habe die Möbel zum Einkaufspreis bekommen. Damit wurden in Lobenstein ganze Räume eingerichtet“, erinnert sich Storek. Seinen alten Volvo habe er damals mit Porzellan vollgeladen. „An der Autobahnausfahrt Lobenstein stand, dass die Strecke gesperrt ist. Sie sah aber gut aus und ich bin sie trotzdem gefahren. Dann merkte ich, warum sie gesperrt war“, erzählt er weiter. In der Fahrbahndecke sind riesige Löcher. „Ich bin dann ganz vorsichtig drumherum gefahren.“ Mit Erfolg: Das Porzellan blieb heil.

Hilfe wird dankbar angenommen

Der damalige Club-Präsident Klaus Kuhn habe zudem viele medizinische Utensilien besorgen können. „Das waren ausrangierte Dinge, die noch voll funktionstüchtig waren. Das war damals so segensreich und hilfreich. Das kann sich heute keiner mehr vorstellen, was wir damals hingeschleppt haben“, erinnert sich der Lions-Gründungspräsident Jochen Kitzig. Bei der Einweihung des Leonberger Platzes übergibt Klaus Kuhn symbolisch einen Arztkoffer und einen Teil des Geschirrs an den Lobensteiner Bürgermeister Rudi Tröger. „Klaus Kuhn hat immer gesagt: Ein Onkel, der was mitbringt, ist besser als eine Tante, die Klavier spielt“, sagt Jochen Kitzig und lacht. In Lobenstein sei man so nett empfangen worden, alle Leonberger Gäste waren privat untergebracht. Es wurden Kontakte geknüpft. „Die Einstellung der Leute war so unglaublich“, zeigt sich Rolf Eiss immer noch gerührt. „Sie waren wirklich dankbar“, sagt Storek.

Es muss zusammen, was zusammen gehört

Damals, so kurz nach der Wiedervereinigung, konnte keiner so wirklich erahnen, wie die Geschichte weitergehen würde. „Es wäre zu früh gewesen zu sagen: Da wächst zusammen, was zusammen gehört“, meint Jochen Kitzig im Rückblick. Das sei einfach viel Arbeit gewesen. Und doch sei das der Grundgedanke gewesen: Es muss zusammen, was zusammen gehört. Bei seinem ersten Besuch in Lobenstein sei er erschrocken, erzählt Wieland Storek. „Aber ich bin ein Mensch, der fragt sich: Was kann ich tun?“ Rolf Eiss war nicht erschrocken, sagt er. „Ich war aber überrascht, dass es noch so etwas wie die Bäderverwaltung gab. Das alte Bad stand noch und es war sehr viel Leben drin.“

Zunächst hielt der Kontakt nach Lobenstein gut. Für den Malteser-Hilfsdienst organisierte man einen VW-Bus. 1994 fuhr Wieland Storek mit 16 Fahrrädern in allen Größen zu einem Kinderheim im Nachbarort Ebersdorf. „Der Wolfgang Röckle hatte gespendete Räder damals auf Vordermann gebracht“, erinnert sich Storek.

Heute nur noch ein Land

Der Vorsitzende der Lobensteiner Stadtversammlung, Heinrich Spitzer, zieht später nach Leonberg und wird Mitglied bei den Lions. „Wir hatten zehn bis 15 Jahre guten Kontakt. Doch nach dem Umzug von Heinrich Spitzer fehlt ein bisschen die Kontaktperson“, sagt er. Ob es in Lobenstein mittlerweile auch einen Lions Club gibt? Rolf Eiss muss das Handy zücken. Das Ergebnis: Nein, nur im nahe gelegenen Saalfeld.

Storek und Kitzig erzählen, dass sie noch vor der Wende einmal durch die DDR gereist sind – mit keinen guten Erinnerungen. „Ich bin froh, dass die Menschen ihre Freiheit wiederbekommen haben“, sagt Jochen Kitzig. Heute denke er kaum mehr über die Teilung nach. „Für mich sind wir ein Land.“ Wieland Storek ist in Schlesien geboren. „Ich bin vor acht Jahren bei Bad Muskau über die deutsch-polnische Grenze spaziert. Da wird einem ganz anders.“ Dass so viele Westdeutsche noch nie in den neuen Bundesländern waren, könne er nicht verstehen. Das Schlusswort hat Rolf Eiss: „Das Ganze ist eine riesige Erfolgsgeschichte.“