Kleinunternehmen bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: 40 Prozent aller Beschäftigten sind in Betrieben mit weniger als 49 Mitarbeitern tätig. Wir stellen ein Dutzend dieser Unternehmen vor – von der Bäckerei bis zum Kurzwarengeschäft.

Stuttgart - Was tut sich bei Daimler, Bosch oder Siemens? Darüber berichten die Medien fast täglich. Doch die Wirtschaft besteht nicht nur aus weltweit tätigen Konzernen mit Hunderttausenden Mitarbeitern und großen mittelständischen Unternehmen, sondern auch aus sehr vielen Klein- und Kleinstbetrieben. Mit vielen von ihnen haben wir im Alltag immer wieder zu tun – wenn wir zum Bäcker um die Ecke gehen, zum örtlichen Buchhändler oder in ein Optikgeschäft, das nicht zu einer großen Kette gehört.

 

Diese kleinsten wirtschaftlichen Einheiten versorgen die Bevölkerung nicht nur wohnortnah mit vielen Dingen des täglichen Bedarfs, sie haben zusammengenommen auch ein erhebliches volkswirtschaftliches Gewicht. So sind nach den jüngsten verfügbaren Zahlen des Statistischen Bundesamtes rund 40 Prozent aller Beschäftigten in Betrieben mit weniger als 49 Mitarbeitern tätig. Insgesamt geht es dabei um rund 10,5 Millionen Jobs. Immerhin noch knapp ein Fünftel aller Arbeitsplätze befindet sich in Unternehmen mit bis zu neun Beschäftigten. In diese Größenklasse fallen gut neun von zehn der gut 3,66 Millionen Unternehmen in Deutschland.

Etliche Kleinbetriebe sind Handwerker

Trotz ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung werden Klein- und Kleinstbetriebe, von denen etliche aus dem Bereich des Handwerks kommen, oft nur am Rande wahrgenommen. Grund genug für die StZ-Wirtschaftsredaktion, einmal genauer hinzuschauen und diesen Unternehmen eine Serie zu widmen. Unter dem Motto „Wirtschaft im Kleinen – Erfolg ist keine Frage der Größe“ zeigen wir in den nächsten Wochen, mit welchen Problemen kleine Betriebe zu kämpfen haben – und wie es manche von ihnen schaffen, sich trotz wachsender Konkurrenz durch große Ketten oder Internet-Billigangebote eine auskömmliche Nische zu sichern.

Entscheidend sind dabei Kreativität und eine besondere Nähe zu den Kunden, die Großunternehmen in der Regel nicht bieten können. „Das Wichtigste ist Vertrauen. Die Kunden müssen spüren, dass da eine Person dahintersteht“, meint etwa der Bäcker Jürgen Frank, dessen Betrieb im ersten Teil unserer Serie porträtiert wird. In weiteren Folgen schauen wir auch Kleinunternehmern aus anderen Branchen über die Schulter – unter anderem einem Apotheker, einem Uhrmacher und dem Betreiber eines Dönerladens.

Die Beiträge unserer Serie sammeln wir auf dieser Seite.