Der schwäbisch-türkische Tausendsassa Serkan Eren ist Gründer und Gesicht der Stuttgarter Hilfsorganisation Stelp. Porträt eines Mannes, der von einer besseren Welt träumt.

Stuttgart - Es sind vor allem die Nächte, in denen sich die Erinnerungen vor ihm auftürmen wie Monsterwellen. Manche Bilder wird Serkan Eren nicht mehr los. Zu viel hat er gesehen in den vergangenen Jahren, zu viele Geschichten gehört, die ihn schaudern ließen. Er hat mit Kindern gesprochen, deren Eltern vor ihren Augen ermordet wurden. Er hat Menschen getroffen, die vor Kälte am ganzen Körper zitterten. Er hat die Hoffnungslosigkeit in den Augen vieler Geflüchteter gesehen, die vor Krieg und Terror davonliefen und nun in einem fremden Land traumatisiert nach einer Perspektive suchen. „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ruhig geschlafen habe.“