Handball-Bundesliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim hat gegen GWD Minden im zehnten Saisonspiel die neunte Niederlage kassiert. Nach der Länderspielpause steht für das Team von Trainer Ralf Bader sofort ein Schlüsselspiel auf dem Programm.

Bietigheim - Der leere Gesichtsausdruck von Trainer Ralf Bader sprach Bände. 60 Minuten hatte seine SG BBM Bietigheim gekämpft, mehrmals geführt, um am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen. Mit 28:30 (13:14) unterlag der Aufsteiger unglücklich gegen den TSV GWD Minden und findet sich weiterhin auf einem Abstiegsplatz in der Handball Bundesliga wieder. „Im Moment bin ich über das Ergebnis schon sehr enttäuscht“, musste SG-Coach Ralf Bader nach dem Schlusspfiff eingestehen. „Auf der anderen Seite wollte ich eine Reaktion sehen, wollte, dass die Mannschaft Emotionen zeigt. Und das hat sie heute gemacht.“

 

Warum sich die Gäste Hoffnungen auf einen Europapokalplatz machen und Bietigheim ums Überleben in der Liga kämpft, war über 58 Minuten nicht zu sehen. Erst beim Stand von 28:28 und Ballbesitz der Gastgeber zeigte sich die Abgebrühtheit der Mindener, die mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Folge im Gepäck angereist waren.

Patrick Weber nach der Pause ganz stark

Der in der zweiten Halbzeit ganz starke Patrick Weber (4 Tore) fasste sich im erweiterten Gegenstoß ein Herz, wurde aber von der Mindener Abwehr geblockt – Weber hatte es verpasst, einen seiner freien Nebenleute einzusetzen. Den folgenden Wurf Webers hielt der ansonsten blasse Esper Christensen – und vorne netzte Andreas Cederholm zum 29:28 für die Gäste ein. Das Selbstvertrauen auf Bietigheimer Seite war dahin, und so stand am Ende eine unglückliche 28:30-Niederlage für den Tabellenvorletzten, es war die vierte Niederlage in Folge. „Bei den Eulen geht es jetzt schon fast ums Überleben“, sagte Weber über das Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht in Ludwigshafen am 1. November.

Was dem Aufsteiger Hoffnung macht, ist die Tatsache, dass er einmal mehr einem Gegner über 60 Minuten Paroli bieten konnte. Oder, wie es Patrick Weber formulierte: „Wir waren auf Augenhöhe.“