Der Fußball-Regionalligist SGV Freiberg absolviert an diesem Samstag um 14 Uhr sein erstes Pflichtspiel in diesem Jahr. Die Partie gegen Hessen Kassel ist gleichzeitig die erste Liga-Begegnung für den neuen Coach Roland Seitz.

Ludwigsburg: Marius Venturini (mv)

An diesem Samstag wird’s ernst für den SGV Freiberg. Der Fußball-Regionalligist bestreitet gegen den KSV Hessen Kassel sein erstes Ligaspiel nach der Winterpause. Anpfiff im Wasen-Stadion ist um 14 Uhr. Es ist das Duell des Tabellen-13. gegen den -14., zwei Zähler trennen die beiden Teams im Kampf gegen den Abstieg. Die Begegnung ist gleichzeitig das erste Pflichtspiel für den neuen Freiberger Trainer Roland Seitz. Er hatte die Mannschaft kurz vor dem Jahreswechsel übernommen, nachdem sich die Wege von Verein und Aufstiegscoach Ramon Gehrmann getrennt hatten. Hier gibt Seitz Auskunft über. . .:

 

. . .die Winter-Vorbereitung

„Ganz ordentlich“, lautet das Fazit des Übungsleiters. Bis auf das erste Spiel, eine 2:4-Niederlage gegen den Verbandsligisten SV Fellbach, sei auch ergebnistechnisch alles im grünen Bereich gewesen. Die Mannschaft habe gut gearbeitet, dabei hebt Seitz vor allem das Trainingslager Ende Februar im türkischen Belek hervor. „So etwas ist nicht selbstverständlich für einen Verein in der Regionalliga.“ Einzig die Tatsache, dass der SGV nach wie vor zweimal die Woche in Bissingen auf Kunstrasen trainiert, bereitet dem Trainer weiterhin Kopfzerbrechen. Er hoffe, dass es zu der Regelung – die Freiberger müssen für ihre Vormittags-Trainingseinheiten in die Nachbarstadt ausweichen – irgendwann eine Alternative gebe.

. . .das Spiel gegen Dynamo Kiew

Im Trainingslager in Belek absolvierte der SGV ein Testspiel gegen Dynamo Kiew – bemerkenswert in diesen Tagen. Ob es für Roland Seitz eine besondere Begegnung war, angesichts des Krieges, den Russland gegen die Ukraine führt? „Ich möchte nicht arrogant klingen, aber besondere Gefühle hatte ich dabei keine. Obwohl es für den Verein und manche Spieler sicher etwas Spezielles war.“ Dennoch sei es ein guter Test gewesen. Ouadie Barini glich in der 50. Minute per Elfmeter die Kiewer Führung zum 1:1-Endstand aus. „Bei Kiew spielen ja auch keine Legionäre mehr, obwohl der Kader schon ganz schön stark war“, so Seitz.

. . .die Neuzugänge

„Leider kamen die Spieler sehr spät zu uns“, bedauert Seitz. So wurden etwa die Wechsel der Zwillinge Mert und Kaan Özkaya (Angriff und Mittelfeld) sowie von Kilian Senkbeil (Abwehr) erst Ende Januar unter Dach und Fach gebracht. „Das ist nicht so einfach, sie kommen rein, müssen sich aber an vieles noch gewöhnen“, sagt der Coach. Emir Kuhinja (Angriff) sei noch jung und müsse noch Erfahrung sammeln. Und bei Filimon Gerezgiher (Mittelfeld) komme erschwerend hinzu, dass dieser sich in den vergangenen fünf Wochen mit einer Knieverletzung herumgeplagt habe und erst vor Kurzem wieder ins Training eingestiegen sei.

. . .Änderungen in der Spielweise

Hier hält sich der Coach bedeckt. „Ich habe eine klare Vorstellung, und dafür muss ich auch den Kopf hinhalten“, sagt er. In der Winter-Vorbereitung legte Seitz den Fokus auf lang anhaltendes Angriffspressing, gerne auch mal eine Halbzeit lang und unabhängig vom Spielstand, im Wechsel mit schnellem Umschaltspiel.

. . .den ersten Gegner Hessen Kassel

„Kassel ist sicher ein Verein, der von anderen Regionen träumt“, sagt Roland Seitz. In der Winterpause hat sich das Team verstärkt, so kehrte zum Beispiel Mittelfeld-Routinier Alban Meha zum KSV zurück. Zuvor haben sich die Hessen nach dem Fehlstart auch in der Liga ein wenig stabilisiert. Seitz sieht die Gäste aktuell mit einem kleinen Vorteil, da diese bereits ein Pflichtspiel in diesem Jahr absolviert haben: Anfang Februar flog die Mannschaft von Trainer Tobias Damm mit 2:4 nach Elfmeterschießen gegen den Regionalliga-Konkurrenten TSV Steinbach Haiger aus dem Hessen-Pokal.

SGV Freiberg: Kader für die restliche Saison

Tor
 Niclas Heimann, Michael Gelt, Theo Saubert

Abwehr
 Kilian Senkbeil (FK Auda/Lettland), Azur Velagic, Tino Bradara, Christian Mistl, Jannick Thermann, Angelo RInaldi, Marcel Hofrath, Jan Koch, Ruben Reisig

Mittelfeld
Kaan Özkaya (TuS Mechtersheim), Filimon Gerezgiher (VfB Stuttgart II), Mohamed Baroudi, Marco Kehl-Gómez, Leon Leuze, Quadie Barini, Christian Mauersberger, Finn Becker, Philip Markovic

Angriff
Mert Özkaya (TuS Mechtersheim), David Tomic, Emir Kuhinja (FSV Frankfurt), Nicola Jürgens, Marcel Sökler, Antonio Babic

Abgänge
Adrien Koudelka (Akademisk Boldklub/Dänemark), Lirim Hoxha (YF Juventus Zürich/Schweiz), Amar Cekic (unbekannt)