Die Kleinsten waren wieder mal die Größten: Messi schoss für seine Argentinier gegen Nigeria seine WM-Tore drei und vier, Shaqiri gelang für die Schweiz gegen Honduras sogar ein Dreierpack. Am Dienstag treffen die nur 1,69 Meter großen Asse im Achtelfinale aufeinander.

Die Kleinsten waren wieder mal die Größten: Messi schoss für seine Argentinier gegen Nigeria seine WM-Tore drei und vier, Shaqiri gelang für die Schweiz gegen Honduras sogar ein Dreierpack. Am Dienstag treffen die nur 1,69 Meter großen Asse im Achtelfinale aufeinander.

 

Berlin - Lionel Messi kontra Xherdan Shaqiri: Der Fußball-WM steht im Achtelfinale ein gigantisches Zwergen-Duell auf Augenhöhe bevor. Die beiden nur 1,69 Meter großen Mittelfeld-Asse zählen in ihren Nationalteams, die am Dienstag in Sao Paulo aufeinandertreffen werden, zu den Größten. „Messi ist vom Jupiter“, lobte Nigerias Coach Stephen Keshi den viermaligen Weltfußballer aus Argentinien nach dessen Ein-Mann-Show beim 3:2 über seine Auswahl. Mit vier der sechs WM-Tore sorgte Messi fast im Alleingang für das Weiterkommen der „Gauchos“. Am Mittwoch übertraf Bayern-Profi Shaqiri den Argentinier mit seinem Dreierpack zum 3:0 über Honduras allerdings noch - und verhinderte damit die vorzeitige Rente von Trainer Ottmar Hitzfeld.

„Ich bin glücklich, dass der Stress weitergeht“, erklärte der langjährige Bundesliga-Coach, der seine erfolgreiche Trainer-Karriere nach dieser WM beenden wird. „Die Schweiz kann stolz darauf sein, so einen Trainer gehabt zu haben. Seine Mission geht weiter“, meinte Admir Mehmedi vom SC Freiburg über den 65-Jährigen, der die Eidgenossen nach acht Jahren unter die besten 16 WM-Teams führte.

Hitzfeld wies einmal mehr nach, dass er ein großer Trainer ist. Denn während „Shaq-Attack“ in der Heimat für bis dahin blasse Auftritte noch heftig gerügt worden war, baute der ehemalige Dortmund- und Bayern-Coach auf ihn in der wichtigen Spielmacher-Rolle. „Das war die Bestätigung dessen, was ich für möglich gehalten habe. Er muss im Zentrum mehr laufen, aber wenn man dort drei Tore macht, muss man ihm ein Superkompliment machen“, lobte Hitzfeld den 22-Jährigen.

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Kaum hatte 60 Jahre nach Josef Hügi wieder ein Schweizer drei WM-Tore erzielt, schon überschlug sich die Presse. „Shaqiri brilliert in der Lieblingsrolle“, schrieb die „Berner Zeitung“. Der „Blick“ sprach vom „Zauberzwerg“ und titelte stolz: „Wir haben unseren eigenen Messi!“

WM-Mitfavorit Argentinien ist Messi. So wie es einst Maradona war. Der trug 1986 beim bisher letzten WM-Titelgewinn der Argentinier fünf Tore bei. Diese Marke könnte Messi schon im Achtelfinale egalisieren. Und der viermalige Weltfußballer kommt immer besser in Fahrt. „Argentinien feiert dank der Magie des Leo Messi“, schrieb die Zeitung „Clarín“ nach dem ersten richtig glanzvollen Auftritt des Weltstars. Es scheint, als könne nur der Mann vom FC Barcelona seine Mannschaft, die ihre Defensivschwächen nicht in den Griff bekommt, zum WM-Titel führen. Und nichts anderes zählt für Messi: „Wir wollen noch mehr. Wir verfolgen weiter den Traum, den wir alle haben.“

Mit ihren Gala-Auftritten sorgten Messi und Shaqiri dafür, dass er am Mittwoch nur noch Nebenrollen gab. Frankreich sicherte sich trotz des mageren 0:0 gegen Ecuador, das als erstes Team aus Südamerika auf der Strecke blieb, vor Shaqiris Schweizern Platz eins in der Gruppe E. Für die „Equipe Tricolore“ geht es nun weiter gegen Nigeria, das trotz des 2:3 gegen Messi & Co. weiterkam. Vor Bosnien-Herzegowina, dessen erster WM-Sieg gegen den Iran (3:1) zu spät kam.