Bei großen Deals mit Immobilien geht der Fiskus häufig leer aus, weil die Grunderwerbssteuer umgangen wird. Das soll sich jetzt ändern.

Stuttgart - Die Politik will gegen die umstrittene Umgehung der Grunderwerbsteuer bei großen Immobiliendeals vorgehen. Wie zu hören ist, wird eine Arbeitsgruppe der Finanzministerkonferenz im März ihren Abschlussbericht vorlegen und Reformvorschläge machen. Voraussetzung ist, dass das Gutachten des Steuerrechtlers Klaus-Dieter Düen von der Universität München bis dahin vorliegt und ausgewertet ist. Düen, so heißt es in der Immobilienbranche, werde sich insbesondere mit möglichen Einwänden des Bundesverfassungsgerichts beschäftigen, denn Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU), der den Vorsitz der Finanzministerkonferenz innehat, will auf jeden Fall verhindern, dass das Gericht der Politik einen Strich durch die Rechnung macht – „wie seinerzeit bei der Erbschaftsteuer“ (Schäfer). Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit, lautet deshalb die Devise.