Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich zum Auftritt von Cynthia Schneider als nahezu hüllenloses Einhorn bei der Eröffnung der Remstal-Gartenschau geäußert – und zwar äußerst gelassen: „Wir sind in einer freien Gesellschaft.“

Schwäbisch Gmünd/Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich gegenüber der deutschen Presseagentur (dpa) zum fast nackten Einhorn-Auftritt der Schwäbisch Gmünder Stadträtin Cynthia Schneider geäußert. Diesen sieht der Landesvater gelassen: „Wir sollten nicht bei jedem Ereignis fundamentalistische Debatten führen. Das halte ich für völlig überspannt“, sagte er am Mittwoch in Stuttgart. Den Auftritt könne jeder bewerten wie er wolle. „Der eine findet das humorvoll, der andere interessant, der nächste poppig, der übernächste blöd. Wir sind in einer freien Gesellschaft.“

 

„Kindergartenkindern imponiert doch nicht irgendein halb nackter Busen“

Kretschmann sagte, er habe beobachtet, wie Kinder in Bienenkostümen das Einhorn sofort auf der Bühne umringt hätten. „Kindergartenkindern imponiert doch nicht irgendein halb nackter Busen. Die Figur hat sie fasziniert, und die ist da einfach grandios dargestellt worden.“ Einhörner seien für Kinder wichtig. „Ich sehe das an meinem Enkel. Der hat bei der letzten Gartenschau so ein Einhorn geschenkt bekommen. Damit spielt er leidenschaftlich gern.“ Kretschmann selbst hat mit der Stadträtin Schneider bei ihrem Auftritt nicht gesprochen. Seine Erklärung: „Mit Einhörnern kann man nicht sprechen.“