In Stuttgart ist die famose Truppe zuletzt im Dezember 2019 aufgetreten: Der kanadische Cirque du Soleil ist mit einem Mix aus Akrobatik und Kunstperformance zur Showlegende geworden. Nun steht er wegen Corona vor dem Aus – vorläufig jedenfalls.

Montréal - Das kanadische Live-Unterhaltungs-Unternehmen Cirque du Soleil beantragt Insolvenzschutz und entlässt vorerst rund 3480 Mitarbeiter. Der Schritt sei eine Folge der „immensen Störungen und aufgezwungenen Einstellungen von Shows“ in der Folge der Corona-Pandemie, teilte das Unternehmen am Montag in Montréal mit.

 

Weltweit hatte Cirque du Soleil im Zuge der Pandemie den Betrieb von mehreren Dutzend Shows einstellen müssen. Auch zwei Produktionen in Deutschland waren betroffen: In München wurde „Totem“ Mitte März beendet, zwei Wochen vor der ursprünglich angesetzten letzten Vorstellung. In Hamburg lief bis zur Schließung im März „Cirque du Soleil: Paramour“ in Zusammenarbeit mit Stage Entertainment. In Stuttgart trat die Truppe zuletzt im Dezember in der Porsche-Arena mit ihrer Show „Corteo“ auf. Aktuell sind Aufführungen bis Ende August 2020 ausgesetzt. Für September 2021 ist eine neue Show in Berlin angekündigt.

Sehen Sie im Video den Bericht über die Show Corteo im Dezember letztes Jahr in Stuttgart:

Der Entertainment-Konzern will seine Schulden mit Hilfe der kanadischen Regierung und von bisherigen Beteiligungsgesellschaften umschichten. Die aktuellen Pläne sehen vor, dass diese Institutionen 300 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln bereitstellen und dafür die Vermögensgegenstände des Unternehmens übernehmen. Die Gebote beinhalteten auch die Absicht, die Mehrheit der gekündigten Mitarbeiter wieder einzustellen, sobald es das wirtschaftliche Umfeld erlaube. Ein Gericht in Québec werde den Antrag am Dienstag erörtern, teilte Cirque du Soleil weiter mit.

In unserer Bildergalerie können Sie noch einmal Eindrücke von der „Corteo“-Show in Stuttgart aufrufen.