Designerin Miriam Köpf hat sich auf Pflanzen im Raum spezialisiert und ihre Arbeit vier Monate lang mit dem Showroom "Phyllis - Temporary Plant Thing" präsentiert. Am Freitag verabschiedete sich der Pop-Up-Shop aus dem Heusteigviertel - wir haben die Inhaberin um ein Resumée gebeten. 

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - Es war ein Showroom, der Pflanzen Raum gab, ein Pop-Up-Shop, der bewies, dass Kakteen, Orchideen und Farne auch Design können: Letzten Freitag verabschiedete sich "Phyllis - Temporary Plant Thing" mit einer netten Abschluss-Sause aus dem Heusteigviertel und hinterließ eine glückliche, aber auch erschöpfte Gastgeberin. "Die vier Monate waren super, aber ich brauche jetzt erstmal dringend Urlaub", gibt Inhaberin Miriam Köpf ehrlich zu und ergänzt zufrieden: "Der Laden hat sich getragen und neue Pflanzen-Konzept-Projekte möglich gemacht." Das temporäre Shop-Konzept, das die Arbeit der Designerin veranschaulichen und als Beratungsplattform fungieren sollte, hat sich also gelohnt.

 

Online-Shop statt Showroom

Vier Monate lang zeigte Köpf wie vier unterschiedliche Pflanzenarten im Raum wirken können und welche Vorteile sie haben. Für die Akkustik von Räumlichkeiten seien die Faser-Freunde wahnsinnig effektvoll und für die Stimmung sowieso ganz toll, weil da was leben würde und man eine Bindung aufbauen könne, erklärte die Phyllis-Chefin bereits am Anfang des Projekts und ist auch heute noch davon überzeugt, dass es glücklich macht, den ganzen Tag umringt von Pflanzen zu arbeiten. Alle vier Pflanzenarten haben Miriam mit ihren jeweiligen Besonderheiten gefallen und sind ihr richtig ans Herz gewachsen - die Kakteen mit den witzigen Formen und Farben, die Orchideen mit ihrem Duft und ihren Wahnsinns-Farben, die Farne mit ihrem tollen Grün und ihrer Sensibilität und die Begonien mit ihrer unhaltbaren Blütenproduktion, "weshalb ich dauernd den Laden fegen durfte", sagt sie lachend.

"Außerdem habe ich viel darüber gelernt, wie schön, aber auch verpflichtend ein eigener Laden sein kann, wie die Leute aus Stuttgart auf einen derartigen Pop-Up-Shop reagieren und natürlich auch, welche der vier Pflanzen welche Vorteile und Macken hat", so die selbsternannte Pflanzenfreundin. Mit einem Showroom wird die Stuttgarterin also erstmal nicht mehr an den Start gehen. Doch das "Temporary Plant Thing" ist damit alles andere als eingegangen. Köpf verspricht: "Auch in Zukunft werde ich immer wieder mit Phyllis auftauchen, vielleicht gibt es bald ein Magazin oder einen Online-Shop mit Pflanzen und Beratung."

Mehr Infos gibt es auf der Homepage der Designerin, die sich auf Pflanzen im Raum spezialisiert hat.