Bürger beschwert sich über große Pfützen in der Tiefgarage des SI-Centrums.

Stuttgart-Möhringen - Noch bis Ende der Woche sagen die Wetterfrösche Schneefall in Stuttgart und Umgebung voraus. Was den einen freut, ist des andern Leid. Denn dann heißt es wieder, das Auto frei kratzen, Schneeschippen und Split streuen.

 

Auch in der Tiefgarage des SI-Centrums bedeutet Schneefall für die Mitarbeiter der Betreiberfirma Apcoa zusätzliche Arbeit. Denn je mehr Besucher ihre Fahrzeuge auf einem der drei Parkdecks abstellen, desto mehr Schnee wird auch mit hinein geschleppt. Dort schmilzt er bei den wärmeren Temperaturen und läuft schließlich in Pfützen zusammen. „Das waren ganze Seen“, lautet der Vorwurf eines Bürgers, der sein Auto in der vergangenen Woche im Parkhaus abgestellt hatte und sich daraufhin an unsere Redaktion wandte.

„Die Mitarbeiter von Apcoa arbeiten kontinuierlich daran, den geschmolzenen Schnee abzusaugen“, erklärt Ewald Gunesch, der Geschäftsführer der Concipio GmbH, dem Unternehmen, das die Tiefgarage verwaltet. Allerdings: „Pro Tag sind zu Spitzenzeiten rund 10.000 Gäste im SI-Centrum. Somit parken 2500 bis 3500 Autos in der Tiefgarage“, sagt Gunesch. Eine solche Zahl an Fahrzeugen bedeute auch eine entsprechende Menge an Schnee. Vor kurzem sei zum einen das Musical Mamma Mia angelaufen, zum anderen in der zweiten Halle im November vergangenen Jahres das Musical Sister Act.

Im Winter sind weitere Mitarbeiter vor Ort

„Beide Häuser sind entsprechend ausgebucht“, sagt der Geschäftsführer. Hinzu komme, dass die Besucher der Musicals in großen Teilen zur gleichen Zeit ins Parkhaus kommen. Und: wenn das Wetter schlecht sei, so wie es in der vergangenen Woche der Fall war, sei auch das im SI-Centrum untergebrachte Kino eine beliebte Anlaufstelle für Besucher.

Im Winter sind laut Gunesch extra weitere Mitarbeiter vor Ort, die mit Wassersaugmaschinen das Tauwasser entfernen. „Eine solche Wassersaugmaschine fasst mehrere hundert Liter“, sagt der Concipio-Geschäftsführer. Tagsüber können die Apcoa-Mitarbeiter jedoch ausschließlich in den Fahrspuren das Wasser entfernen sowie dort, wo keine Autos stehen. In den Abendstunden, beziehungsweise nachts, wenn das Parkhaus leer ist, werden die Parkdecks komplett von dem Tauwasser befreit. Bevor das Wasser abschließend ins Abwassersystem entsorgt wird, muss es in einem sogenannten Koaleszenzabscheider gereinigt und gefiltert werden, wegen möglicher Öl-Ablagerungen.

Ob es zusätzlich Abläufe am Boden gebe? „Nein“, erklärt Gunesch. „Dafür hätten wir damals beim Bau ein Gefälle ausbilden müssen.“ Dies wäre „von der Bausubstanz her nicht gegangen“, weshalb man sich für die Variante entschieden habe, die geschmolzenen Schneemassen im Winter maschinell abzusaugen.