Wunderbar, wenn es wie im Falle Deutschlands einer ist, der die Verhältnisse zum Guten wenden will. Es kann aber auch ein schwarzer Magier sein, der die Verhältnisse zum Bösen wendet, der wie im deutschen Schicksalsjahr 1933 auf dem breiten Weg in die Irrationalität, in einem Wahn vorangeht und die Massen mitzieht. Ohne Hitler wäre unsere Geschichte völlig anders verlaufen, ohne ihn hätte es keinen Holocaust und wahrscheinlich auch keinen Zweiten Weltkrieg gegeben.

 

Es muss freilich nicht immer gleich um die ganz großen Eruptionen der Weltgeschichte gehen. Auch in den weniger wichtigen Winkeln des Geschehens ist oft ein Reformator vonnöten, der befriedet, der sich traut, die lieb gewordenen Gewohnheiten aufzukündigen und zu sagen, was gesagt werden muss, obwohl es diesem und jenem partout nicht gefällt. Hier und heute in unserem Ländle ist dem freundlichen Herrn Kretschmann diese Rolle aufgegeben. Er hat sie schon ein bisschen eingeübt, hat öffentlich bekannt, beim Bau des Stuttgarter Tiefbahnhofs gebe es kein Zurück mehr. Freilich, ausgerechnet für dieses Zurück haben die Leute ihn und seine Grünen gewählt. Und nun dies!

Kretschmann kann der Erretter sein

Aber nur der Mönch Luther konnte die Kirche reformieren, nur der Obergrüne Fischer erschien legitimiert, die Partei aus ihrem Abseits herauszuführen, nur der Kommunist Gorbatschow war imstande, den Eisernen Vorhang einzureißen. Und nur der ehemalige Bahnhofsgegner Kretschmann wird in der Lage sein, das Gezerre um Stuttgart 21 zu beenden. Nur ihm, dem grün verwurzelten und allgemein geachteten Landesvater wird man am Ende folgen, wenn er den Protest, der sich inzwischen selbst genügt, aus dem geliebten Ghetto herauslockt und mit der Wirklichkeit versöhnt.

Winfried Kretschmann muss den Gorbi machen. Er muss den Joschka geben. Er muss den Schmerzensmann spielen. Dafür werden sie auch ihm, um kurzfristiger Wahlerfolge oder des schieren Rechthabens willen, manchen Farbbeutel aufs Ohr klatschen. Sie werden ihn rädern, vierteilen, ans Kreuz schlagen und einen Verräter nennen. Er wird es aushalten und am Ende, nicht nur für die zerstrittenen Stuttgarter, ein Erretter sein.

Ein Reformator muss alte Gewohnheiten aufkündigen

Wunderbar, wenn es wie im Falle Deutschlands einer ist, der die Verhältnisse zum Guten wenden will. Es kann aber auch ein schwarzer Magier sein, der die Verhältnisse zum Bösen wendet, der wie im deutschen Schicksalsjahr 1933 auf dem breiten Weg in die Irrationalität, in einem Wahn vorangeht und die Massen mitzieht. Ohne Hitler wäre unsere Geschichte völlig anders verlaufen, ohne ihn hätte es keinen Holocaust und wahrscheinlich auch keinen Zweiten Weltkrieg gegeben.

Es muss freilich nicht immer gleich um die ganz großen Eruptionen der Weltgeschichte gehen. Auch in den weniger wichtigen Winkeln des Geschehens ist oft ein Reformator vonnöten, der befriedet, der sich traut, die lieb gewordenen Gewohnheiten aufzukündigen und zu sagen, was gesagt werden muss, obwohl es diesem und jenem partout nicht gefällt. Hier und heute in unserem Ländle ist dem freundlichen Herrn Kretschmann diese Rolle aufgegeben. Er hat sie schon ein bisschen eingeübt, hat öffentlich bekannt, beim Bau des Stuttgarter Tiefbahnhofs gebe es kein Zurück mehr. Freilich, ausgerechnet für dieses Zurück haben die Leute ihn und seine Grünen gewählt. Und nun dies!

Kretschmann kann der Erretter sein

Aber nur der Mönch Luther konnte die Kirche reformieren, nur der Obergrüne Fischer erschien legitimiert, die Partei aus ihrem Abseits herauszuführen, nur der Kommunist Gorbatschow war imstande, den Eisernen Vorhang einzureißen. Und nur der ehemalige Bahnhofsgegner Kretschmann wird in der Lage sein, das Gezerre um Stuttgart 21 zu beenden. Nur ihm, dem grün verwurzelten und allgemein geachteten Landesvater wird man am Ende folgen, wenn er den Protest, der sich inzwischen selbst genügt, aus dem geliebten Ghetto herauslockt und mit der Wirklichkeit versöhnt.

Winfried Kretschmann muss den Gorbi machen. Er muss den Joschka geben. Er muss den Schmerzensmann spielen. Dafür werden sie auch ihm, um kurzfristiger Wahlerfolge oder des schieren Rechthabens willen, manchen Farbbeutel aufs Ohr klatschen. Sie werden ihn rädern, vierteilen, ans Kreuz schlagen und einen Verräter nennen. Er wird es aushalten und am Ende, nicht nur für die zerstrittenen Stuttgarter, ein Erretter sein.