Das Familien- und Freizeitbad verstärkt an heißen und besucherstarken Tagen sein Team: Zwei Sicherheitsleute sind vor allem für Bereiche außerhalb des Wassers zuständig – das ist auch eine Reaktion auf den tödlichen Badeunfall im Juni.
Fellbach - Wenn das Wetter warm und sonnig ist, sind auch die Freibäder voll. Und je mehr Menschen sich auf den Liegewiesen tummeln, desto eher sind Konflikte vorprogrammiert. Da kann schon mal aus einem unabsichtlichen Rempler in der Kiosk-Schlange eine handfeste Schlägerei werden. Im F3-Bad investieren die Betreiber jetzt in mehr Sicherheit für die Besucher: Künftig werden zwei Security-Mitarbeiter an heißen und besucherstarken Tagen das Team verstärken.
Diese Entscheidung ist auch eine Reaktion auf den tödlichen Badeunfall im Juni, bei dem eine 39-jährige Frau im F3-Freibad ertrunken ist. Aber nicht nur, wie Birgit Steinegger, die Pressesprecherin des F3-Bades, betont: „Natürlich wurde auch der tragische Badeunfall aufgearbeitet, Entscheidungen wie die Beauftragung eines professionellen Sicherheitsdienstes sind jedoch immer eine Konsequenz, die auf mehreren Faktoren beruht.“
In den entlegenen Bereichen wird zuweilen Shisha geraucht
Die Sicherheitsexperten werden zusätzlich zu den bereits eingeplanten Mitarbeitern eingesetzt und sind in erster Linie für alle Bereiche außerhalb des Wassers zuständig. So kommt es beispielsweise immer wieder vor, dass kleine Kinder unbeaufsichtigt aufgefunden werden und die Eltern gesucht werden müssen. „Wenn einer der Kollegen aus dem Badedienst sich dem Kind annimmt, bedeutet das, dass er für den Zeitraum der Suche seinen Posten in der Beckenaufsicht verlassen muss, und somit dieser Bereich unbeaufsichtigt bleibt“, erklärt Birgit Steinegger. Jetzt übernehmen die Security-Mitarbeiter das – damit soll die Aufsicht der Becken durchgehend gewährleistet sein.
„Wir sind sehr froh über die professionelle Verstärkung und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Christopher Probst, einer der beiden Geschäftsführer des Fellbacher Familien- und Freizeitbades. Die Security-Mitarbeiter der Firma SDS greifen auch bei Verstößen gegen die Haus- und Badeordnung auf der Liegewiese im Freibad ein. In den entlegenen Bereichen wird zuweilen Shisha geraucht, laute Musik gehört, und es kommt immer wieder zu Rangeleien unter den Badegästen. „Auch in diesen Fällen verhindert die Präsenz und das professionelle Eingreifen der Security-Mitarbeiter, dass die Beckenaufsicht den Posten verlassen muss und sorgt somit für mehr Sicherheit im ganzen Bad“, sagt Birgit Steinegger.
An heißen Tagen wie diesen zählt das F3-Bad bis zu 5000 Besucher
Die Pressesprecherin betont, dass seit der Eröffnung des F3-Bades im September 2013 durchgängig versucht werde, die Sicherheit und den Komfort für die Badegäste an die ständig steigenden Besucherzahlen anzupassen – sei es mit mehr Personal, Videoüberwachung oder Schulungen.
Auch Marcus Eichstädt, ebenfalls F3-Geschäftsführer, begrüßt den Einsatz der beiden Security-Mitarbeiter: „Bei uns soll sich jeder Gast wohl- und sicher fühlen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir froh über jede Unterstützung“, sagt er. An heißen Tagen wie diesen zählt das F3-Bad bis zu 5000 Besucher. Da haben die rund 30 Mitarbeiter alle Hände voll zu tun.