Die Tübinger Sicherheitsfirma SySS wird gerufen, wenn Firmen, Behörden, Krankenhäuser und Versorger Hackerangriffe simulieren lassen wollen – aber auch im Ernstfall, wenn ein Angriff abgewehrt werden soll. Die kritischen Notfalleinsätze häufen sich.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Tübingen - Für Sebastian Schreiber sind Katastrophen-Szenarien Alltag geworden, schließlich ist er ein Teil davon. Doch für die Firmen, Behörden, Krankenhäuser oder Stromversorger, die ihn beauftragen, um die Sicherheit ihrer IT-Systeme testen zu lassen, sind sie oft ein Schock. Wenn Schreiber und sein Team sich von außen wie Hacker in die Systeme geschlichen haben, folgt manchmal der alarmierende Befund: „In vielen Situationen wären wir in der Lage gewesen, den Strom abzustellen, Patientendaten zu verschlüsseln, bei einem Pumpspeicherkraftwerk den Speichersee zu leeren oder Industrieroboter fehlerhaft arbeiten zu lassen“, sagt Schreiber.