Jetzt auch Sido: Der einstige Rüpel-Rapper hat sich am Mittwoch auf Twitter von seinen Fans löchern lassen. Motto: #fragsido. Erkenntnis: Der Sänger von Songs wie "Arschficker" oder "Mein Block" ist offenbar ein ziemlich braver Typ.
Stuttgart - Regierungssprecher Steffen Seibert hat es schon getan, genau wie die Juroren bei The Voice Kids und sogar FDP-Mann Christian Lindner: Eigentlich ist so ein Interview via Twitter nichts Neues. Popstars wie Selena Gomez wählen dafür Hashtags wie #askselena.
Man könnte also sagen, dass Sido eine Idee geklaut hat. In jedem Fall gehört der Ex-Rüpel-Rapper seit Mittwoch zum Club der Twinterview-Promis. Am Mittwochnachmittag ließ sich @siggismallz, wie Sido auf Twitter heißt, eine Stunde lang von seinen Fans löchern. Doch zunächst gab er den #fragsido-Startsschuss via Facebook und Twitter.
Er wolle sich bemühen, alle Fragen zu beantworten, hatte der Musiker zuvor versprochen. Und das tat Sido auch. Rund zehn Minuten mussten die meisten Fans jeweils auf die getwitterten Antworten des Rappers warten. Die fielen dann meistens knapp und bündig aus.
@BlendaZeqiri1 lustiger bengel
— sido (@siggismallz) 4. Dezember 2013
@Wunderwombat alles geplant
— sido (@siggismallz) 4. Dezember 2013
Ein Großteil der Fragen drehte sich um Sidos aktuelle Musik und um sein altes Image als maskentragender Bösewicht-Rapper, dem offenbar einige Fans nachtrauern.
@Lando_MS das is kunst
— sido (@siggismallz) 4. Dezember 2013
@SaglamuAvrupa mach doch selber
— sido (@siggismallz) 4. Dezember 2013
Auch private Fragen ließ der Musiker zu.
@infinitesilenz mit meiner frau in rom
— sido (@siggismallz) 4. Dezember 2013
@sirblacklupo keinen ... bekomme immer Sodbrennen von Tee
— sido (@siggismallz) 4. Dezember 2013
Am Ende schaffte Sido es dann doch nicht, alle Fragen zu beantworten, verspricht aber eine baldige Wiederholung.
Und was ist die Erkenntnis aus dem Interview? Dass auch die Fans eines einstigen Skandal-Rappers ziemlich brav sein können und artig ihre Fragen stellen, wenn man sie lässt. Dass nur wenige sich im Tonfall vergreifen. Und dass Sido, der mit Songs wie "Arschficker" und "Mein Block" viele Eltern in Angst und Schrecken versetzte, offenbar ebenfalls ein recht braver Typ ist. Einer, der seine Oma mag, dessen Frau nicht singen kann und der gern fliegen können würde. Süß, irgendwie.
Hier gibt es das komplette Twitter-Interview zum Nachlesen: