Siemens will mit noch mehr eigenen Kinderkrippen dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Berlin/München - Siemens will mit noch mehr eigenen Kinderkrippen dem Fachkräftemangel entgegenwirken. "Wenn wir jetzt nicht reagieren, droht Siemens allein in Deutschland im Jahr 2020 eine Lücke von bis zu 14.000 qualifizierten Arbeitnehmern".

 

Dies sagte Siemens-Personalvorstand Brigitte Ederer der Tageszeitung "Die Welt" (Freitag). Bis Ende des Jahres werde der Konzern zwar 800 Kinderbetreuungsplätze haben, dies sei aber "bei weitem noch nicht genug, auch weil das Thema Kinderbetreuung zu lange der Politik überlassen wurde", sagte Ederer. "Wir müssen deutlich mehr Kinderbetreuungsplätze schaffen."

Junge Mütter schneller zurück in den Beruf

Die Personalchefin sieht bei der Frauenförderung Nachholbedarf. Junge Mütter müssten nach der Geburt ihres Kindes schneller zurück in den Beruf geholt werden. Ederer hält es daher durchaus für die Aufgabe eines Technologiekonzerns, für die Sprösslinge der eigenen Mitarbeiter Krippen zu betreiben: "Nicht nur Siemens sucht nach den klügsten Köpfen.

Da müssen wir uns natürlich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Und da kann es für junge Frauen, aber auch junge Männer durchaus ein Argument sein, zu uns zu kommen, weil wir einen Kinderbetreuungsplatz anbieten."