Mit viel Enthusiasmus präsentieren die Siesta Dancers ihre Kids-der-Nationen-Show vor großem Publikum und erobern zum ersten Mal die Bühne der Stadthalle.

Leonberg - Es ist die elfte große Tanzshow des Jugendcafés Siesta gewesen, welche da in der Leonberger Stadthalle auf die Bühne kam. Bisher auf kleinen Bühnen präsent, machten sie in diesem Jahr die ganze Stadthalle zu ihrem Terrain. Denn auch der Publikumsbereich war nahezu bis auf den letzten Platz angefüllt.

 

Insgesamt haben sich 120 Kinder im Alter von sechs bis 26 Jahren an der Show beteiligt. Zwölf Tanzgruppen zeigten ihre ganz eigene Interpretation von Streetdance und damit ebenso, wie gut ein glückliches Miteinander funktioniert. Mit Spaß, Rhythmus und Dynamik tanzen die Mädchen und auch Jungen den Tanz, der eigentlich nicht ein in sich stimmiger Tanz ist, sondern aus vielen verschiedenen Stilen, wie beispielsweise dem Hip-Hop oder dem Breakdance besteht. So stehen Rap und R’n’B bei den Kids hoch im Kurs. Im Tanz können sie sich ausdrücken. Ihre Gefühle verarbeiten. Probleme bewältigen. Sich selbst präsentieren. Der Tanz an sich kennt keine Einschränkung. Im Tanz sind alle eins, ganz gleich welcher Nationalität.

Multikulti wird gefeiert

So ist es eben auch die Multikultur, die im Siesta zu finden ist. Hier wird sie friedlich gelebt. Auch im Tanz. „Tanzen ist unser Leben“, ist von den Kids zu hören. Und verfolgt man die Bewegungen der Kinder und Jugendlichen, die Gesichter und die Mimik, wie auch Gestik, erkennt man auch genau dies. Ohne den Tanz würde ihnen etwas fehlen. So ist es all die Leidenschaft, die da auf die Bühne kommt. Streetdance-Elemente gepaart mit individuellen Improvisationen. Gerade in der Gruppe getanzt ist der Streetdance eine Magie für sich. Jeder Tänzer hat seinen Freiraum, tanzt für sich. Und gibt mit seinem Part, seiner Persönlichkeit und Individualität der Gruppe doch diesen besonderen Anstrich.

„Eltern sollten die Kreativität ihrer Kinder fördern“, unterstreicht der Rapper Remoe. Auch er ist gekommen, um die Kids zu unterstützen. Aufgewachsen in Leonberg gibt er heute Rap Workshops im Siesta. „Rap ist nicht schmutzig. Ganz im Gegenteil. Musik ist einfach schön. Die Musik und der Rap bringen die deutsche Sprache der Jugend näher. Ich bin froh, dass es das Jugendcafé Siesta gibt“, fährt er fort.

Welchen Stellenwert das Siesta bei den Kindern und Jugendlichen hat, ist eindeutig. „Das Siesta ist mein zweites Zuhause“, „Ich habe es dem Siesta zu verdanken, dass ich bin, wie ich bin“, sagen die Kinder.

Dies ist auch der Stadt Leonberg bewusst. „Es ist eine einzigartige Jugendarbeit. Wir haben hier ein Team, das seinesgleichen sucht“, erläutert Martin Kaufmann, der Oberbürgermeister der Stadt.

So sind die Jungen und Mädchen willkommen, können mitmachen, sich ausprobieren, neue Talente in sich entdecken und sich engagieren. Getreu dem Siesta-Motto: „Glück kann man verdoppeln, indem man es teilt.“ „Ich bin dankbar für das Vertrauen ins Siesta und in mich“, freut sich Katrin Rykala abschließend.