Die Stadträte befassensich mit einem ungewöhnlichen Vorgang.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Stuttgart-Sillenbuch - Eine Erklärung hätte Peter Pätzold schon gern für diese Sache. So sagt es der Sprecher der Stuttgarter Gemeinderats-Grünen, der auch Mitglied im Verwaltungsausschuss ist. Dieser befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 24. Oktober, unter anderem mit der Bürgerversammlung in Sillenbuch, die für den 19. November vorgesehen war. Wie berichtet, ist die Veranstaltung vor vier Wochen wieder abgesagt worden. Die Begründung war damals weder vom Oberbürgermeister Wolfgang Schuster noch vom Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle direkt zu bekommen. Stattdessen hat die Pressestelle der Stadt mitgeteilt, dass es keine Themen gebe, die kurzfristig zu besprechen wären.

 

Zwar liegt auf der Hand, dass der amtierende Oberbürgermeister Wolfgang Schuster seinem Nachfolger den Vortritt lassen will. Ungewöhnlich ist dies trotzdem aus mehreren Gründen. Erstens hat Schuster bereits Ende März gewusst, dass er nicht mehr zur Wahl antreten wird, dass er sich also diesen November in den letzten Zügen seiner Amtszeit befinden wird. Ende März hatte der Gemeinderat die beiden letzten Bürgerversammlungen mit Schuster beschlossen: im Juni in Möhringen und eben im November im Stadtbezirk Sillenbuch.

Zweitens werden Bürgerversammlungen so gut wie nie abgesagt, wie Werner Wölfle nun bestätigt hat. Und drittens hat das Vorgehen des Bezirksvorstehers Irritationen ausgelöst. Peter-Alexander Schreck hatte den Termin für die Bürgerversammlung im öffentlichen Teil der Bezirksbeiratssitzung im September bestätigt, um ihn nicht öffentlich zu widerrufen.

Der Verwaltungsausschuss kommt am Mittwoch, 24. Oktober, um 8.30 Uhr zusammen. Und zwar im Kleinen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses, Marktplatz 1.