In Berlin verletzten sich jährlich Menschen beim Silvester-Feuerwerk. Im Unfallkrankenhaus waren unter den 25 verletzten Personen auch sechs Kinder. Bei allen ging es um Amputationen.

Berlin - Das Berliner Unfallkrankenhaus hat nach Silvester bislang 25 Menschen nach Unfällen mit Feuerwerk oder Böllern behandelt. Darunter seien 6 Kinder im Alter von 10 oder 11 Jahren, sagte eine Kliniksprecherin am Dienstagabend. „Alle Kinder müssen operiert werden.“ Es gehe jeweils um Amputationen.

 

In der Silvesternacht waren die zehn Operationssäle der Klinik nach Angaben der Sprecherin durchgehend belegt. 15 Verletzte wurden versorgt. Darunter war ein Mann, der sich mit einem sogenannten Polenböller Teile der Hand komplett weggesprengt hat, wie eine Kliniksprecherin am Dienstagmorgen sagte. Ein anderer erlitt demnach schwere Verbrennungen im Gesicht und Mittelgesichtsfrakturen beim Anzünden einer Kettenbatterie. „Das lässt auf eine enorme Sprengkraft schließen“, so die Sprecherin.

Meistens verletzen sich Männer

Sie ging davon aus, dass sich weitere Verletzte in der Klinik melden. Jährlich gebe es durchschnittlich 50 bis 70 Menschen, die sich beim Jahreswechsel mit Böllern oder Feuerwerk verletzten. Meist seien es Männer. Besonders gefährlich sei es, wenn Menschen versuchten, nicht explodierte Böller ein zweites Mal anzuzünden, oder im angetrunkenen Zustand mit Feuerwerk hantierten. „Wir sind darum froh, dass es regnet und die Böller durchgeweicht sind“, so die Sprecherin.